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Donnerstag, 19. November 2015

Einen Schritt weiter?!

20.05.2015


Ich fange jetzt zum dritten Mal an, diesen Beitrag zu schreiben. In der letzten Woche ging so einiges drunter und drüber und es hat sich eigentlich täglich immer alles geändert, vor allem auf jeden Fall unsere Laune und unser Empfinden.
Aber fangen wir ganz am Anfang an…

Letzten Freitag sollte also der große Termin stattfinden, um bei der Finanzierung endlich mal Nägel mit Köpfen zu machen.
Gegen Mittag sind wir dann aufgebrochen in Richtung Mülheim-Kärlich als kurz vor Montabaur das Handy klingelte. Unser Berater. Kein gutes Zeichen… Es kam dann auch wie es kommen musste: er teilte uns mit, dass er den Termin um 14 Uhr nicht würde einhalten können da er sich bei seinen anderen Terminen total verschätzt habe.
Prima. Hauptsache, wir sind fast da…
Also hieß es Retoure - den ganzen Weg zurück! Unser Berater hatte vorgeschlagen, dass er einfach am Rückweg von seinen Terminen bei uns vorbeikommen würde.
Natürlich haben wir direkt zugesagt bevor wir möglicherweise noch länger warten müssen.

Um kurz vor sieben Uhr abends traf er dann bei uns ein, im Gepäck einen Antrag für die Finanzierung bei einer großen deutschen Bausparkasse.
Das Gespräch an sich war sehr angenehm, was uns nur bereits zu dem Zeitpunkt wunderte war, dass er lediglich diesen einen Antrag dabei hatte.
Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass bei mehreren Banken angefragt würde um auch Vergleichsangebote zu erhalten.

Okay, nun haben wir erstmal halt nur diese eine Information.
Von dem, was uns vorgestellt wurde an Konditionen etc. hört sich das alles klasse und traumhaft an.
Die Erfahrungsberichte im Internet hingegen nicht.
Ich weiß natürlich, dass man nicht immer alles auf Berichte im Internet geben sollte - aber die Masse an negativen Kommentaren verunsichert einen dann doch.
Generell habe ich auch viele Kommentare gelesen, die davor warnen, ein Bauspardarlehen zu wählen, um den Hausbau zu finanzieren.

Ein weiterer Punkt, der mir bisher mehr oder weniger negativ auffällt ist, dass alles, was passiert, immer irgendwie unter Zeitdruck geschieht. Immer wartet der nächste Termin, immer muss irgendwas schnell erledigt werden damit nicht irgendwelche schlechteren Konditionen kommen - ganz ehrlich, das nervt mich massiv! Wir kaufen doch hier keinen Toaster sondern schließen eine Finanzierung ab, an die wir ca. die nächsten 30 Jahre gebunden sind.
Es ist doch wohl völlig NORMAL, dass ich dann über ALLES dies betreffend GENAU informiert sein möchte! Und es nervt, dass man um jeden Fitzel Information kämpfen muss.

Nachdem wir also nach dem Gespräch ein wenig Zeit hatten, uns die ganze Sache nochmal in Ruhe anzugucken und auch ein bisschen zu recherchieren, sank uns der Mut.
Wie gesagt, alles, was wir bisher gefunden haben, las sich negativ und auch wenn man oft schon an Rechtschreibung und Grammatik erkennt, welch Geistes Kind dort vorm PC hockt und Bewertungen verfasst, ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem.

Anstatt also die Darlehensanträge blind zu unterschreiben und wieder an unseren Berater zurück zu senden, habe ich am Folgetag erstmal eine ellenlange Email geschrieben, in der ich nochmals alle Punkte erwähnte, die uns unklar waren oder komisch vorkamen.
Während des Wartens auf eine Reaktion plagte uns echter Frust. Wenn jetzt wieder alles geändert werden würde, dann würde alles ja nochmal länger dauern…
Und so langsam schleicht sich auch die Angst ein, dass die Grundstücksbesitzerin evtl. die Reißleine zieht und abspringt, weil ihr das vielleicht auch alles zu lange dauert.
Das wäre der reinste Horror, dann würde alles wieder von vorn losgehen…

Je länger es also dauerte ohne ein Lebenszeichen seitens unseres Beraters, desto unruhiger wurden wir. Die Erlösung kam dann am Nachmittag, als mein Telefon klingelte.
Ich habe gut eine Stunde mit ihm telefoniert und er hat sich wirklich Zeit genommen, mir all unsere Fragen zu beantworten und Sachen, die ich nicht ganz verstanden habe, sehr verständlich zu erklären.
Das hat dann doch wieder einen weitaus positiveren Eindruck gemacht.
Auf Nachfrage haben wir auch noch andere Angebote zum Vergleich bekommen.
Aber von den Konditionen kommt tatsächlich vorerst kein anderer an unser ursprüngliches Angebot ran.

Abends haben wir dann zuhause nochmal alle "neuen" Erkenntnisse durchgesprochen und sind jetzt doch wieder ein wenig überzeugter von der Sache und haben die Anträge dann schlussendlich doch unterschrieben. Jetzt heißt es abwarten, ob die Zusage der Bank kommt oder nicht.
Und wenn diese kommen sollte, dann sehen wir weiter. Noch ist ja nichts in Stein gemeißelt (wie man merkt, ich bin bei jedem, der an mein Geld will, äußerst misstrauisch…).

Auf jeden Fall werde ich 98 Kreuze im Kalender machen, wenn dieser ganze "Papierkrieg" vorbei ist. Das ist einfach nichts für meine Nerven… ;-)

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