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Dienstag, 17. November 2015

Der dritte Besuch in Mülheim-Kärlich

27.03.2015

Nachdem wir das ernüchternde Ergebnis von dem Gespräch mit der Gemeinde verdaut haben, steht nun unser dritter Besuch in Mülheim-Kärlich bei Massa auf dem Programm. So langsam fühle ich mich dort schon Zuhause... :-)

Diesmal machen wir uns an einem Samstag morgen auf den Weg ins Musterhausdorf.
Wir sind ziemlich aufgeregt - immerhin sollen wir ja heute das Angebot für "unser" Haus vorgelegt bekommen. Und dann ist ja auch noch der Finanzberater dabei! Die alten Zweifel, ob wir uns das wirklich leisten können, sind wieder da.

Nachdem wir zur verabredeten Zeit angekommen sind, stehen wir uns erstmal zehn Minuten die Beine in den Bauch ohne, dass irgendwas passiert oder unsere Beraterin auftaucht. :-(
Wir verlieren schon langsam die Hoffnung als ein netter Herr auf uns zukommt und fragt, ob wir zufällig auf ihn und seine Kollegin warten würden. Er stellt sich uns als der angekündigte Finanzberater vor und klärt uns auf, dass wir uns heute in Musterhaus 2 treffen und unsere Beraterin dort schon längst auf uns wartet.
Nachdem also dieses Missverständnis geklärt ist, gehen wir schnell rüber und treffen endlich auch unsere Massa-Beraterin.


Das heutige Treffen nimmt nun leider eine kleine, nicht ganz so positive Wendung.

Anfangen tut es damit, dass unsere Beraterin uns das Angebot in groben Zügen vorstellt und im Anschluss stellt der Finanzberater ein Finanzierungsbeispiel auf. Dafür müssen wir natürlich erst einmal wieder einige Angaben machen und dann halten wir kurz die Luft an. Lacht er oder nicht?
Nein, er tut es nicht! Im Gegenteil! Er meint, wir hätten die besten Voraussetzungen und eine Finanzierung bei uns wäre überhaupt kein Problem.
Jetzt endlich lösen sich auch unsere letzten Bedenken in Luft auf! :-)
Klar, auch hier hat, wie schon einmal erwähnt, die Bank das letzte Wort aber wenn ein Finanzberater, dessen täglich Brot sowas ist, es nicht weiß - wer dann?!?

Bis dahin läuft auch alles prima. Wir bekommen die Visitenkarten des Finanzberaters in die Hand gedrückt mitsamt einer Informationsmappe über das Unternehmen, bei dem er tätig ist und schon verabschiedet er sich zu einem nächsten Termin.
Alles in allem aber kann man sagen, dass er einen sehr netten, umgänglichen und auch seriösen Eindruck gemacht hat. Ich denke, bei ihm werden wir in guten Händen sein.

Nun sind wir also wieder allein mit unserer Verkaufsberaterin und nachdem das Gespräch noch ein wenig weiter ging, legt sie uns plötzlich einen Kaufvertrag für das Haus vor, mitsamt allen Anlagen und der Bauleistungsbeschreibung. Sie würde jetzt mal eine Zigarette rauchen gehen, in der Zeit könnten wir uns das durchlesen und im Anschluss könnten wir dann unterschreiben.

Äääh, nein........

Wir nutzen lieber die Zeit, in der sie rauchen ist, um uns auszutauschen und darüber zu sprechen, was wir von der ganzen Sache halten und denken.
Wir haben ja schon so einiges gelesen über die "Verkaufstaktik" von Massa, sind wir etwa jetzt nahe dran, auch darauf reinzufallen??
Unsere Beraterin kommt dann auch wieder und fragt, ob wir schon alles gelesen hätten und hat sogar schon eine Flasche Sekt im Gepäck zum Anstoßen.
Tja, leider müssen wir sie jetzt enttäuschen. Ich sage ihr, dass wir ganz sicher nicht jetzt und hier unterschreiben werden und frage, ob wir uns die Unterlagen mit nach Hause nehmen dürfen um noch einmal über die Sache zu schlafen und uns die Dokumente in aller Ruhe durchzulesen.

Ihre Begeisterung hält sich in Grenzen und sie erzählt uns, dass sie eigentlich keine Unterlagen aus dem Haus geben.
Okay, aus Verkäufersicht kann ich das vielleicht verstehen aber hallo?? Wir kaufen hier keinen Toaster sondern ein Haus! Und das kostet nicht wenig Geld - solch eine Investition wollen WIR uns zumindest gut überlegen! Und wir unterschreiben ganz sicher auch keinen Vertrag ohne ihn vorher in Ruhe durchzulesen!

Unsere Beraterin scheint aber zu merken, dass sie mit Druck bei uns nicht weiterkommt und gibt uns die Unterlagen mit. Sie lenkt auch ein und meint, dass sie uns verstehen könne und selbst wohl nicht anders reagieren würde.
Allerdings ist uns zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass wir das Haus wollen. Wir wollen halt nur die Möglichkeit, uns alle dazugehörigen Unterlagen in Ruhe durchzulesen und Unklarheiten/Fragen vor Unterschrift zu klären. In meinen Augen eine völlig normale Handlung.
Wir versichern ihr, dass wir auf jeden Fall wiederkommen und so machen wir einen weiteren Termin fünf Tage später aus, diesmal zur Vertragsunterzeichnung (sofern wir nichts finden, was dagegen spricht).

Mit einem scheinbar etwas mulmigen Gefühl und den Unterlagen im Gepäck lässt unsere Massa-Beraterin uns also ziehen. Und den Sekt durften wir auch schon mitnehmen.


Ich muss hier ganz ehrlich sagen, dass ich dieses Verhalten von Massa bzw. den Verkäufern nicht gut finde. Natürlich weiß ich, dass sie verkaufen müssen - immerhin leben sie von den Provisionen. Aber potentielle Kunden unter Druck zu setzen finde ich einfach nicht gut.
Ich denke auch, wenn unsere Beraterin nicht eingelenkt und uns die Unterlagen nicht mitgegeben hätte, wir hätten dort kein Haus gekauft.
Ich kann hier nur jedem raten, sich nicht überrumpeln zu lassen! Besteht darauf (sofern ihr euch nicht vorher eh schon 100% sicher seid), euch die Unterlagen in Ruhe durchzulesen und evtl. nochmal eine Nacht darüber zu schlafen.
Ein Haus zu kaufen ist im besten Fall eine Entscheidung fürs Leben und kostet eine Menge Geld - da sollte man sich ganz sicher nicht unter Druck setzen lassen oder sich zu einer Unterschrift genötigt fühlen!

Nichtsdestotrotz muss ich trotz dieser kleine, nicht so schönen Episode sagen, dass wir nach wie vor von Massa überzeugt sind. Man darf sich halt nur nicht alles gefallen lassen! :-)

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