Vor genau einer Woche hatten wir
unseren Architektentermin.
Sechs Stunden hat es gedauert, bis
wir alle von uns gewünschten Änderungen eingearbeitet hatten.
Okay, und zum Grundstück sind wir
auch noch gefahren in der Zeit und haben es zusammen mit dem Architekten
angesehen - aber da dieses nur zehn Minuten entfernt liegt von unserer jetzigen
Wohnung, hat der Besuch dort nicht die meiste Zeit in Anspruch genommen.
Vor dem Termin waren wir der festen
Überzeugung, dass die "paar Änderungen", die wir haben, in
nullkommanix erledigt sein müssten und der Termin schnell abgehandelt ist. Tja,
Pustekuchen… Die "paar Änderungen" waren dann doch ein paar
Änderungen mehr und haben einen nicht unerheblichen Zeichenaufwand gefordert. :-O
Wir hatten fast schon ein schlechtes
Gewissen - aber es gibt bestimmt noch andere Leute, die mehr Änderungen haben. ;-)
Unser Architekt ist nett, keine
Frage - trotzdem finde ich, dass man anfänglich schon gemerkt hat, dass die
Motivation zur Realisierung von Änderungen etwas auf der Strecke geblieben war.
Es fing damit an, dass unsere erste
Frage war, ob man die tragende Wand unten ändern könnte.
Direkte Antwort: Nein, auf keinen
Fall!
Wir haben dann einfach noch ein
bisschen auf dem Thema rumgeritten und siehe da - plötzlich ging es scheinbar
doch.
Jetzt haben wir die Änderung unten
so, wie wir sie wollen. Laut dem Architekten müsste das auch klappen, es kann
höchstens sein, dass die Änderungen nicht durch die technische Prüfung bei
Massa kommen. Aber das werden wir wenn dann ja erst später sehen.
Alles in allem haben wir im
Erdgeschoss folgende Änderungen veranlasst:
1. Das Gästebad haben wir um 90°
gedreht
2. Vom großen Wohn-/Esszimmer haben
wir einen Teil abgetrennt und ein zusätzliches Arbeitszimmer geschaffen
3. Im HAR haben wir zur Straßenseite
ein extra Fenster eingeplant (kleinste Größe, wie im Gästebad)
4. Das Fenster im Gästebad wurde
versetzt und die Tür soll nach außen in den Flur geöffnet werden und nicht in
den Raum rein
5. Das neu geschaffene Arbeitszimmer
bekommt natürlich auch ein bodentiefes Fenster
6. Das Doppelfenster und das
einzelne bodentiefe Fenster im Wohn-/Esszimmer wurden versetzt und ein
zusätzliches "normales" Fenster im Essbereich wurde eingeplant
7. Beide Fenster in der Küche sollen
einen feststehenden unteren Teil bekommen (Kämpferfenster)
8. Der Durchgang von der Küche zum
Essbereich ist ursprünglich als Doppeltür geplant und wir wollen nur eine
einzelne Tür haben
9. Die Tür zum Wohnzimmer wurde
versetzt aufgrund des neu geplanten Zimmers
Zur Veranschaulichung hier mal der
ursprüngliche Bespielgrundriss vom EG des Lifestyle 5 (zu finden auf www.massa-haus.de):
Und eine von uns selbst
angefertigte, definitiv nicht maßstabsgetreue Schmierzeichnung mit den
Änderungen:
Im Dachgeschoss haben wir nicht ganz
so viele Änderungen geplant:
1. Der Flur soll quadratisch
ausgeführt werden und nicht so spitz zulaufen wie im Originalgrundriss
2. Die Wand zwischen Schlafzimmer
und Hobbyzimmer wird etwas versetzt und eine zweite Wand eingezogen um damit
den Ankleideraum (begehbarer Kleiderschrank) zu gestalten
3. Im Bad wird ein zusätzliches
Dachfenster eingebaut
4. Die Wände der Duschkabine sollen
auch direkt von Massa produziert werden
5. Sofern es größentechnisch zu
realisieren ist, soll im Treppenaufgang auch ein Dachfenster eingebaut werden
Hier der ursprüngliche Grundriss des
Dachgeschosses (natürlich ebenfalls zu finden auf www.massa-haus.de):
Und hier wieder unsere selbst
angefertigte Schmierzeichnung der Änderungen - die Größe der Räume ist nicht
ganz stimmig (das Schlafzimmer ist natürlich z. B. größer als das Bad) aber wie
gesagt, es ist ja nur zur Veranschaulichung der Aufteilung, das Haus soll ja
nicht nach diesen Zeichnungen gebaut werden ;-) :
Was uns der Architekt auch direkt
mitgeteilt hat ist, dass unser Haus mitsamt all den Änderungen eine neue
EnEV-Prüfung durchlaufen muss da sich die Bestätigung für ein KFW-Effizienzhaus
70 ja nur auf den ursprünglichen Grundriss bezieht.
Was wir auf jeden Fall nicht mehr
wollen, sind der Erker und der Kamin.
Wir haben mal ein wenig überlegt und
sind zu dem Entschluss gekommen, dass ein Kamin zwar hübsch aussieht und auch
warm macht aber wenn wir ehrlich zu uns sind wissen wir auch, dass wir das Teil
vermutlich nach dem ersten Jahr nur noch selten anmachen und für 2-3x Feuer im
Winter lohnen sich die nicht gerade unerheblichen Anschaffungskosten eher
nicht.
Also haben wir den Kamin gestrichen.
Genauso verhält es sich mit dem
Erker. Wenn wir uns für den größten Erker entschieden hätten, hätten wir
trotzdem nur wenig Raumgewinn. Und da der Erker an allen Seiten mit Fenstern
ausgestattet wäre, hätte man nicht mal wirklich was reinstellen können.
Abgesehen davon sähe auch der
Abschluss nach oben unters Dach bei unserer Kniestockerhöhung nicht mehr ganz
so super aus.
Dadurch sind wir wieder über den
Punkt "Anschaffungskosten" gestolpert und haben auch hier
entschieden, dass sich die Kosten einfach nicht lohnen.
Also haben wir den Erker auch
gestrichen.
Vielleicht hatte die ganze Warterei
bis hier hin doch was Gutes - so konnte man sich wenigstens 700x vor- und
zurück überlegen, was man wirklich will. ;-)
Und wo wir gerade beim Warten sind -
jetzt warten wir wieder. Diesmal auf die Zeichnungen vom Architekten. Und der
wartet erstmal noch auf die Daten von unserer Vermesserin. Die haben wir
nämlich auch letzte Woche noch beauftragt um die Höhenvermessung vom Grundstück
machen zu lassen.
Und wenn das erledigt ist, dann
geht’s ans Bodengutachten.
So wird es eben nie langweilig. :-)
Aber ich kann wieder nur sagen, wir sind einfach
nur froh, wenn das Haus endlich steht und dieser ganze
Planungs-/Ämter-/Behörden-Kram vorher endlich rum ist. :-O
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