Seiten

Samstag, 12. August 2017

Teil 3 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Nach der Hausstellung ging die Schufterei dann richtig los…


Der Ausbau

Man hat noch gar nicht so richtig realisiert, dass da jetzt ein Haus steht und schon bricht das Material-Chaos über einen herein.
Wie ich bereits zuvor schon erwähnte, das Paket "Dämmen und Beplanken" haben wir über Massa gekauft.
Das dazugehörige Material wurde zeitnah nach Hausstellung (Ende derselben Woche) geliefert und was soll ich sagen?! PUH! Ganz schön viel Kram zu schleppen!!
Ein Ratschlag aus unserer Erfahrung: sucht euch für den Tag, an dem das Ausbaumaterial kommt, Helfer, die anpacken können! Man ist damit wirklich einen Tag beschäftigt, vielleicht sogar zwei.
Die Dinge sind einzeln vielleicht nicht so schwer aber einfach enorm unhandlich und es sollte einem auch bewusst sein, dass man, sofern man sich keine speziellen Konstruktionen zum Transport oder so baut, jede verdammte Rigipsplatte einzeln schleppen muss!  :-o
Es macht daher auch Sinn, das Material so nah wie möglich ans Haus/die Haustür liefern zu lassen damit die Wege, die man zurücklegen muss, einfach möglichst kurz sind.
Ebenso macht es Sinn, das angelieferte Material bereits auf EG und OG zu verteilen, sonst packt man alles nicht nur zweimal sondern 7 Mal an oder so.

Das Elektromaterial hatten wir bereits vor Hausstellung bestellt und an Patricks Arbeitsplatz zwischengelagert. Am Tag nach der Hausstellung haben wir das Zeug dann dort abgeholt und ebenfalls ins Haus gebracht.

In den folgenden zwei Wochen hatten wir beide Urlaub und waren wirklich jeden Tag von morgens bis abends auf der Baustelle.
Es wurden Kabel verlegt, Dämmung in die Wände gebracht, Fermacellplatten geschraubt, der Quellmörtel wurde unter den Wänden verteilt und wir haben den Dachbodenboden (:-D lustige Wortkreation!) aus Brettern, die wir im örtlichen Sägewerk besorgt haben, gezimmert.
In den insgesamt drei Wochen Urlaub nach Hausstellung haben wir wirklich extrem viel geschafft. Man sollte diese Zeit wirklich nutzen denn zu dem Zeitpunkt ist man noch motiviert, frisch und engagiert - glaubt mir, auf die Dauer lässt das nach…  :-|

Anfang Juli wurde dann unsere Treppe von Treppenbau Schön geliefert.
Über diese Firma hört man ja auch das ein oder andere gruselige Detail.
Wir (und hier spreche ich wieder nur aus der persönlichen Erfahrung, nicht für die Allgemeinheit - das kann ich nämlich nicht beurteilen) hatten zumindest keine Probleme - was vielleicht aber auch daran gelegen haben könnte, dass die Firma gerade mal 20-30 min von uns entfernt ihren Sitz und der Monteur somit keine lange Anreise hatte?!
Der Liefertermin für die Treppe wurde im Vorfeld zwar einmal verschoben aber darüber wurden wir immerhin ohne unser Zutun frühzeitig informiert.
An der ausgeführten Arbeit können wir nichts kritisieren.
Die Treppe passt, hält und sieht gut aus - alles in Ordnung also!  :-)

Mitte Juli fand dann die Abnahme der Dämmung durch den Bauleiter statt.
Das lief auch alles ohne Probleme und wir konnten uns in den nachfolgenden Wochen intensiv mit der Verlegung von Kabeln für Strom, TV und KNX beschäftigen - also hauptsächlich hat Patrick sich damit beschäftigt, ich habe maximal Handlanger-Dienste ausgeführt.  :-D

Während wir also so unser Ding machten, wurde gleichzeitig unser durch uns selbst beauftragter  Heizungs- und Sanitärmensch, die Fa. Peter Bohl, aktiv und hat mit der Sanitärrohinstallation begonnen.
In der Phase der Auftragsvergabe hatten wir mit denen auch vereinbart, dass wir Teile des Leistungsumfangs selbst ausführen wie z. B. das Verlegen der Lüftungskanäle und der Heizungsschläuche inkl. Dämmung.
Und genau mit dem Verlegen der Lüftungskanäle haben wir uns im August und September beschäftigt, ebenso mit der Dampfsperre und der Querlattung an den Decken der Räume.
Irgendwie waren das so die Monate, an denen viel durcheinander, kreuz und quer und parallel verlief und es war manchmal nicht ganz so einfach noch den Überblick und den Sinn für das sinnvollste weitere Vorgehen zu behalten.
Aber wir haben es ja geschafft!  ;-)

Zwischendrin hatte immer unser Sani-Mensch seinen Auftritt und munter weiter Dinge installiert, wie z. B. Wasser- und Abwasserleitungen, Spülkästen für die späteren Toiletten, Heizkreisverteiler für die Fußbodenheizung und und und.
Alles machte große Fortschritte!

Ende September stand dann noch die mängelfreie Abnahme der Dampfsperre durch den Bauleiter auf dem Programm, ebenso wie die Beantragung eines offiziellen Strom- und Gasanschlusses.

Auch in den Räumen fing es jetzt an, detailierter zu werden.
In den beiden Bädern haben wir die Vorbauwände gebaut und angefangen, die Wände und Decken endlich mit Rigips zu verkleiden.

Anfang Oktober bekamen wir dann auch unseren Heizkessel geliefert (leider konnte dieser noch nicht angeschlossen werden weil ja heizungstechnisch noch nichts weiter vorbereitet war - und es wurde doch langsam schweinekalt!  :-o  ) sowie die Solarpanels und die Lüftungsanlage.
Der Heizkessel wurden dann zwar schon "verrohrt" und durch den Schornsteinfeger abgenommen, sonst ist aber noch nichts weiter passiert.

Stattdessen wurde dafür aber der Antrag auf Wasser von der Gemeinde genehmigt und Ende Oktober hatten wir endlich eigenes!

Im Laufe des folgenden Novembers konnten wir den Trockenbau abschließen (yeah!), bekamen nach einigem Hin und Her endlich Strom und Gas und einen Telekomanschluss und haben die Dachbodentreppe gekauft und eingebaut.
Allerdings fing im November auch ein bisschen die schlechte Stimmung an. Also keine schlechte Stimmung untereinander oder dem Haus gegenüber, nein, die Motivation war einfach irgendwie weg.
Wir waren bis zu dem Zeitpunkt jeden Tag nach der Arbeit bis spät abends (zwischen 22 und 0 Uhr) auf der Baustelle, ebenso jedes Wochenende und jeden Urlaubstag (abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen vielleicht). Wie es im Winter so üblich ist, wurde es bereits nachmittags dunkel, das Wetter war oft schlecht (was sowieso schon schlechte Laune macht) und es wurde im Haus einfach nur a***kalt.
Dazu kam der ganze Dreck vom Rigips schneiden, schleifen und hobeln. Alles, einfach alles war voll Staub. Man war einfach müde, genervt und ausgelaugt - es wurde Zeit, dass langsam Weihnachten und somit die Estrich-Trocknungs-Phase in Sicht kamen…

Bevor es jedoch soweit war, haben wir noch das Badezimmer weiter ausgebaut (den "Rohbau" des Duschbereichs) und konnten endlich mit der Verlegung der Dämmung für die Fußbodenheizung anfangen.
Auch das ist keine schwere Arbeit - aber eine lästige. Das Zuschneiden der Styroporplatten für jedes blöde am Boden verlegte Kabel hat einfach Zeit in Anspruch genommen.
Einziger Vorteil: Styropor hält warm - es war also nicht ganz so kalt wenn man am Boden rumgekrochen ist.

Leider aber nicht warm genug, denn die zwei Wochen vor Weihnachten habe ich dann komplett mit Erkältung flachgelegen. Deswegen hat Patrick das Verlegen der Heizungsschläuche fast allein erledigt und ich musste mich dann mit den abendlichen Berichten begnügen.  :-/

Mitte Dezember war es dann endlich soweit - der Estrich wurde geliefert!
Zu diesem Zweck quälte ich mich sogar vom Krankenbett um wenigstens einmal zu gucken.
Geliefert und verlegt wurde der Estrich von der durch uns eigenständig beauftragten Firma S+K Estrichbau und es gab auch hier keinen Grund für Beanstandungen, die Arbeit wurde einwandfrei ausgeführt.
Noch schöner als der Estrich war allerdings: URLAUB!!
Nein, wir waren nicht weg oder so aber wir konnten jetzt guten Gewissens einfach mal ein paar Tage ausruhen und auch Weihnachten genießen!

Ins neue Jahr starteten wir mit kleineren Hindernissen - Anfang Januar wurde das Estrich-Trocknungsprogramm der Heizung gestartet aber irgendwie lief es nicht so richtig. Nach zwei Wochen war die Temperatur gerade mal um 3 oder 4 Grad gestiegen.
Also riefen wir bei unserem Sani-Menschen an und dieser stellte fest, dass die Steuerung der Heizung irgendwie einen Schlag weg hatte. Das Geräte wurde also getauscht und danach wurde es heiß!  ;-)
Glücklicherweise sind wir durch das zwei Wochen "Antrocknen" um die Verwandlung von Haus zur Tropfsteinhöhle drumrum gekommen.  :-D

Während wir also darauf warteten, dass der Estrich getrocknet wurde, wurden wir kurz größenwahnsinnig und spielten mit dem Gedanken, das Spachteln und Schleifen von einer Firma ausführen zu lassen.
Nachdem uns allerdings entsprechende Angebote vorlagen, entschieden wir uns dafür, das Geld lieber anders zu verprassen (Einrichtung, Möbel, etc.) und selbst Hand anzulegen.
Für die nötige Motivation sorgte die Info, dass unsere ein Jahr zuvor bestellte Küche mal eben eineinhalb Monate früher als geplant geliefert werden sollte!  :-o

Nebenbei beschäftigten wir uns mit der Auswahl des Bodenbelags. Wir hatten alles durch: Fliesen, Laminat, Vinyl und wieder Fliesen.
Zu guter Letzt haben wir uns dann für Fliesen im EG (außer im Arbeitszimmer) entschieden und für Laminat im OG (+ Arbeitszimmer).
Die Fliesen für beide Bäder, den Flur und den HAR hatten wir ja bereits bei der Bemusterung im Dezember 2015 ausgesucht.
Für die Küche und das Wohnzimmer haben wir Fliesen hier vor Ort im Fachhandel gekauft.
Das Laminat kommt aus dem WWW.  :-)

Der Rest des Januars und der Anfang vom Februar bestand aus einem Kaufrausch nach dem anderen: Fliesen, Tapete, Flüssigraufaser was auch alles im Anschluss direkt verarbeitet wurde.
Ich muss sagen, wenn ich jetzt zurückblicke auf die ganze Bauzeit, fand ich irgendwie jede Phase anstrengend aber das "Finish" (nach dem Estrich) irgendwie am Schlimmsten.
Eigentlich komisch denn wirklich jeder, mit dem ich darüber gesprochen habe, denkt, dass das eigentlich der Teil sein müsste, der am meisten Spaß macht.
Klar - man sieht, wie die Räume fertiger werden aber wirklich Spaß gemacht hat die Arbeit nicht (vielleicht auch, weil ich jetzt irgendwie gar nicht mehr so viel helfen konnte - entweder war ich zu blö… äh, ungeschickt dafür oder ich hatte so wenig Spaß an der Sache, dass es mich wirklich schon aggressiv gemacht hat. Und das wollte irgendwie niemand lange ertragen…  ;-)  ).

Im Übrigen habe wir auch hier wieder alles selbst gemacht.
Patrick hat z. B. die Fliesen verlegt (also geklebt) und ich habe hinterher den Fugenmörtel verteilt. Deswegen weiß ich auch, wie sch*** weh einem die Knie nach einer Zeit tun und genau aus diesem Grund ziehe ich meinen Hut vor jedem Fliesenleger dieser Welt!!

Anfang März kam dann die Lieferung aus der Bemusterung von Mobau Wirtz.
Es konnte, nachdem die Küche Mitte Februar geliefert und aufgebaut wurde, also nahtlos weitergehen mit Fliesen legen und tapezieren und streichen (wobei Tapete und Farbe nicht von Mobau Wirtz gekommen sind).

Der Plan war, Mitte April einzuziehen.
Das haben wir nur knapp verpasst - aus Mitte April wurde Ende April für unsere Möbel und Sachen und Anfang Mai für unsere Katzen und uns.


Abschließend lässt sich also sagen: der Weg war lang und er war hart und anstrengend aber es ist zu schaffen! Und das Ergebnis entschädigt einen für so manchen Koller, den man während der Bauzeit aus welchen Gründen auch immer bekommen hat.  ;-)
Stellenweise hatten wir Hilfe von Freunden und Familie (wofür wir sehr sehr dankbar sind!!), andere Male waren wir ganz allein.
An freien Tagen fingen wir früh an zu arbeiten, oft bis spät in die Nacht (das krasseste war wohl arbeiten bis 2 Uhr nachts, halbe Stunde nach Hause fahren und am nächsten Morgen um sechs auf die Arbeit…), jeden Tag ging es nach einem 9-10 Stunden Arbeitstag direkt auf die Baustelle um nochmal fünf Stunden dran zu hängen.
Es gab Arbeiten, die gingen leicht von der Hand und machten Spaß (Platten schrauben), andere waren der reinste Horror (Dämmung).

Massa wirbt gern damit, dass ein Ausbauhaus auch für handwerklich unbegabte Leute kein Problem darstellt.
Ganz ehrlich: najaaaaa… Ich wage mal zu behaupten, wenn jemand wirklich zwei komplett linke Hände hat und nicht mal eine Schraube in die Wand schrauben kann, dann nein, ist ein Ausbauhaus KEINE gute Idee…  :-/
Was hingegen stimmt: man muss kein Profihandwerker sein, um ein Massa-Haus ausbauen zu können. Solange man einen Akkuschrauber halten kann und weiß, was man mit einem Zollstock anfängt und dabei ein wenig logisches Denken einsetzt, ist der Ausbau zu schaffen!

Macht man den Ausbau wirklich allein, dann muss einem definitiv bewusst sein, dass man eine Zeit lang quasi kein Sozialleben hat, man verbringt seine freie Zeit einfach immer auf der Baustelle (man will ja auch irgendwann fertig werden).
Bitte unterschätzt auch nie den zeitlichen Aufwand von einem Ausbau! Wir haben anfangs auch gedacht: Ach klar, das bisschen Dämmung oder die paar Platten an die Wand zu schrauben, maximal zwei Tage und das Ding ist gegessen!
Nein. Das klappt nicht. Fast alles dauert einfach länger als man vorher geplant hat. Man verschätzt sich da wirklich schnell.
Natürlich liest und hört man ständig von (Massa-)Bauherren, die innerhalb von drei oder vier Monaten fertig sind mit dem Innenausbau. Ja, klar, die gibt es zu Hauf - aber das sind auch meistens die, die eben Elektro, Sanitär, etc. von Massa mitgekauft und somit durch Fachfirmen gemacht bekommen.
Die Massa-Elektriker rücken, soweit ich weiß, wenige Tage nach Hausstellung an und sind innerhalb von zwei Tagen fertig mit der Installation. Ebenso die Sanitärmenschen.
Macht ihr die Sachen selbst, dürft ihr nicht vergessen, dass ihr ALLES macht - die Vorbereitungen für solche Arbeitsschritte und die entsprechenden nachfolgenden Arbeiten selbst.
Wie gesagt, ich kann hier nur dafür sprechen, wie es ist, wenn man den Innenausbau wirklich allein macht, ohne die Hilfe von Massa-Subs und/oder eigens beauftragten Firmen (viele lassen ja z. B. auch den Trockenbau machen) - solltet ihr euch also ebenfalls dafür entscheiden, unterschätzt bitte den zeitlichen Aufwand nicht! Und rechnet auch mal "Ruhepausen" ein. Ja, man will fertig werden und anfangs hat man auch die Einstellung "Durchziehen, egal was kommt!" - aber irgendwann verlässt einen einfach die Kraft und ein wenig das Durchhaltevermögen, da muss man dann auch einfach mal die Arbeit Arbeit sein lassen und sich eine Auszeit gönnen. Das ist immerhin keine Schande und man muss sich auch mal vor Augen halten, was man da wirklich tagtäglich geschafft hat und auch danach noch schafft - es ist einfach eine große Belastung!

Aber eine Belastung, die sich lohnt - simple as that.  :-)

Montag, 7. August 2017

Teil 2 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Hier nun der nächste Teil unseres finalen Fazits - diesmal mit dem Schwerpunkt auf:

Das Drumrum (bis zur Hausstellung)


Wenn man mit Massa baut muss einem von Anfang an und über die gesamte Bauzeit klar sein, dass Massa als LIEFERANT agiert.
Massa ist KEIN Fertighausunternehmen, das einem alle Schritte des Hausbaus vorkaut und/oder abnimmt.
Die Unternehmensphilosophie von Massa basiert auf dem "Selbermach-Prinzip" was bedeutet, dass Massa einem zwar Material (das Haus, Ausbaumaterial, etc.) liefert aber nicht das Händchen hält.
Ich habe bereits viele viele negative Äußerungen genau deswegen im Netz gelesen aber mal ganz ehrlich: was erwarten denn die Leute???
Wenn ich nicht bereit oder in der Lage dazu bin, mich selbst eingehend mit dem Thema Hausbau und ALLEM WAS DAZU GEHÖRT zu beschäftigen, dann bin ich bei Massa falsch. Ganz einfach.
Wenn ich mich nicht mit Themen wie Genehmigungen, Straßensperren, Statiken, etc. befassen will, dann suche ich mir ein Bauunternehmen, das sich als Generalunternehmer um all sowas kümmert.
Allerdings sollte ich mir in dem Fall aber auch bewusst sein, dass ich vermutlich einiges mehr an Geld investieren muss.
Die Kombination "alles gemacht bekommen aber für ein Ausbauhaus mit viel eingebrachter Eigenleistung zahlen" funktioniert einfach nicht!
Handwerkerleistung ist und bleibt teuer - und ganz ehrlich, nach all der Arbeit, die wir selbst in unserem Haus geleistet haben, kann ich das auch wirklich verstehen. Es ist einfach verdammt anstrengend und oftmals kein Zuckerschlecken, nicht selten untermalt von körperlichen Schmerzen (ich möchte NIEMALS den Job eines Fliesenlegers machen müssen oder den eines Sanitärinstallateurs, ganz ehrlich - ich ziehen meinen Hut vor allen, die das tagtäglich machen!!!)…

Da uns das soweit alles bekannt und bewusst war, haben wir uns also in unser Abenteuer Ausbauhaus gestürzt.
Im Februar 2015 unterzeichneten wir den Hausvertrag und kauften damit die Haushülle, die Innentreppe, den Putz und das Material für das Dämmen und Beplanken.
Nach dem Hickhack mit dem Technikpaket hatten wir uns entschieden, alles andere in Eigenregie zu vergeben/auszuführen.
Das war eh der Gedanke, mit dem wir von Anfang an an die Sache rangegangen sind. Wir wollten so viel wie möglich selbst machen und so flexibel bleiben, wie es geht.

Da wir zu dem Zeitpunkt noch kein Grundstück hatten, ging also erstmal die fieberhafte Suche nach einem passenden Fleckchen für unser Eigenheim los.
Gleichzeitig schickten wir das Kompetenzzentrum Kastellaun ins Rennen in Bezug auf eine ansprechende Finanzierung.
Ein Grundstück war nach ca. 1 Monat gefunden, das mit der Finanzierung lief etwas schleppender - insgesamt knapp drei Monate.
Erst kamen viele Feiertage, dann wurde der Antrag vergessen, dann war Urlaubszeit und zum Schluss war noch ein Fehler im KFW-Antrag.
Nachdem wir also drei Monate nach Beantragung endlich die unterzeichneten Darlehensverträge vorliegen hatten, wurde es letztendlich auch ernst beim Grundstückskauf.
Es folgten also weitere zwei Monate, in denen Verträge gelesen, geändert, besprochen und unterzeichnet wurden, der ein oder andere Notartermin wurde wahrgenommen und schlussendlich flatterten die ersten Rechnungen ins Haus.  :-o

Noch bevor wir unser Grundstück überhaupt bezahlt hatten, schlug schon unser Architekt zum Planungsgespräch auf und besuchte uns im September 2015 zuhause.
Innerhalb von sechs Stunden haben wir dann festgelegt, wie unser späteres Haus aussehen soll. Gekrönt wurde der Besuch dann noch von einer Stippvisite auf dem Grundstück bei der sich unser Architekt die örtlichen Gegebenheiten angeschaut hat (was wohl auch leider kein Standard ist).

Relativ zeitgleich zu unserem Architektentermin haben wir einen Vermesser gesucht und auch gefunden. Wir beauftragten das Vermessungsbüro Stahl, welches die Arbeiten zwar still und heimlich ausführte aber immer super schnell und exakt.
Architekt und Vermesser haben sich zwischenzeitlich auch selbstständig miteinander in Verbindung gesetzt, was den Ablauf erheblich erleichtert hat (nichts ist nerviger als ein "zwischengeschaltetes Sprachrohr" zu sein - lässt sich leider aber beim Bauen mit Massa nicht vermeiden).

Während also Architekt und Vermesser ihr Ding machten, beauftragten wir die Fa. Clayton mit der Erstellung des von Massa geforderten Bodengutachtens.
Zum Sinn oder Unsinn eines Bodengutachtens habe ich meine ganz persönliche Meinung denn ich bin immer noch der Ansicht, dass zwei punktuelle Bohrungen in den Boden kein repräsentatives Ergebnis für die gesamte Stellfläche des Hauses ergeben aber gut, es ist von Massa gefordert und irgendwer, der vermutlich deutlich mehr Ahnung von sowas hat, wie ich, hat sich wohl irgendwann mal etwas dabei gedacht, solch ein Verfahren ins Leben zu rufen.
Jedenfalls haben wir den ausführlichen Untersuchungsbericht Anfang November 2015 erhalten und konnten uns damit endlich auf die Suche nach einem geeigneten Tiefbauer und "Bodenplattenersteller" machen.

Zwischenzeitlich sind dann auch die ersten Entwürfe unseres Hauses in Form von einer Architektenzeichnung bei uns eingetroffen. Wir haben geprüft, einen Fehler berichtigt und anschließend die geänderten Entwürfe freigegeben.
Ende November 2015 haben wir dann den endgültigen Bauantrag beim Kreis eingereicht. Natürlich einen Monat vor Weihnachten - uns war direkt schon klar, dass das vermutlich bis zum neuen Jahr dauert denn Weihnachten ist ja bekanntlich allgemeine Urlaubszeit und die Uhren ticken etwas langsamer.
Während wir also so warteten, fragten wir mehrere Tiefbauer an, die gleichzeitig auch die Bodenplatte erstellen konnten. Leider hörten wir von der Hälfte der angefragten Kandidaten nach einer ersten Kontaktaufnahme so rein gar nichts mehr.
Mit den Verbliebenen führten wir eingehende Gepräche vor Ort und in der Firma.
Schlussendlich entschieden wir uns für die Fa. Scholko, die später dann in Sachen Tiefbau und Bodenplattenerstellung eine saubere Arbeit abgeliefert haben.

Generell war Ende November/Anfang Dezember 2015 eine recht ereignisreiche Zeit.
Die technische Prüfung des Hauses wurde durch die "Fachabteilung bei Massa" genehmigt (es gibt sie also scheinbar wirklich! :-o ), wir hatten unseren Termin in Hückelhoven zur Bemusterung und Impuls-Küchen suchte aufgrund des damals als Aktion beiliegenden Küchen-Gutscheins den Kontakt zu uns.
Das Thema Impuls-Küche hatte sich aber recht schnell erledigt denn leider konnten wir so gar nicht das finden, was wir uns vorgestellt hatten (insbesondere in Bezug auf die Elektrogeräte).
Als "Jahresabschluss" quasi haben wir uns noch um einen Bauingenieur bemüht, der uns die Statik für unsere Bodenplatte erstellt (das gehört nämlich auch zur Eigenleistung, wenn man das Technikpaket von Massa nicht kauft) und fanden diesen  im Ingenieurbüro Kölsch.

Es folgte die Weihnachtspause, die wir auch wirklich genossen haben.

Der Januar 2016 war hauptsächlich geprägt vom Thema "Hausstatik" und wie wir an die dran kommen…
Entschädigt für dieses ganze Drama wurden wir dann mit unserer Baugenehmigung, die Ende des Monats ins Haus flatterte!

In den folgenden Wochen vergaben wir den endgültigen Auftrag für Tiefbau/Bodenplatte, unser Vermesser wurde noch das ein oder andere Mal aktiv, wir erstellten das Schnurgerüst und wir mieteten ein Dixi-Klo.

Ende März ging es dann endlich los!
Die Baugrube wurde ausgehoben und die Bodenplatte gegossen - was eine aufregende Zeit!
Am 6. April hatten wir die Abnahme mit unserem Bauleiter von Massa, bei der es keine Beanstandungen gab.
Drei Wochen später wurde uns unser offizieller Stelltermin übermittelt - am 10.06.2016 sollte unser Haus kommen!
Es wurde also tatsächlich ernst… Und wir hinkten zu der Zeit doch etwas hinterher, was die Planung betraf. Zum Beispiel fehlte uns damals immer noch ein Unternehmen, dass uns Heizung und Sanitär installierte.
Wir machten uns also, mit leichtem Zeitdruck im Nacken, unmittelbar auf die Suche nach einem geeigneten Partner und wie schon bei den Tiefbauern ein halbes Jahr zuvor: ein Teil meldete sich gar nicht mehr, der andere Teil war zwar interessiert aber zeitlich schon vollkommen verplant.
Letzten Endes konnte uns die Fa. Peter Bohl überzeugen, mit der es im späteren Bauverlauf zwar manchmal zu kleineren Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Ausführung einzelner Arbeiten kam, die aber alles in allem ganz gute Arbeit abgeliefert hat. Zumindest haben wir eine funktionierende Heizung und fließendes Wasser…  ;-)

Im Mai haben wir dann die Straßensperre für den Tag der Hausstellung beantragt und uns um Strom und Wasser für die Zeit gekümmert.
Da wir weder Baustrom noch Bauwasser beantragt hatten, haben wir für die Hausstellung einen Generator gemietet und Wasser (das sowieso nicht gebraucht wurde), durften wir von unseren Nachbarn nehmen.
Auch wenn sie diesen Blog vermutlich nicht lesen: Hier nochmal ein riesen Dankeschön an unsere Nachbarn, die uns die halbe Bauzeit mit Strom, Wasser und manchmal sogar Kuchen versorgt haben und die bis zum heutigen Tag nichts dafür von uns haben wollten!!! Wahnsinn!  :-D

Am 10. Juni war es dann soweit - die Krönung des halben Jahres Vorbereitung!
Unser Haus wurde gestellt.
Dies bedeutete, dass wir morgens schon vor dem Aufstehen auf die Baustelle gefahren sind (und trotzdem erst die Dritten waren, die gekommen sind) und einen super Tag mit einem super Aufbautrupp, super neuen Nachbarn und super Freunden und Familie verbracht haben!
Dieser Tag war wirklich der reine Wahnsinn!

Abschließend bleibt für diese Zeit zu sagen, dass es manchmal hektisch war, nervig, stressig aber auch mal langweilig.
Von Massa selbst ist eigentlich nur das gekommen, was man notwendigerweise zum Hausbau benötigt, nicht mehr.
Den ganzen Rest mussten wir selbst planen, koordinieren und organisieren.
Im ersten Moment schon irgendwie angseinflößend aber wie heißt es doch so schön: man wächst an seinen Aufgaben!
Es ist definitiv zu schaffen und wenn man dann mit allem durch ist, kann man einfach auch mal stolz auf das Geschaffte sein!   :-)

Dienstag, 1. August 2017

Teil 1 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Ich wollte es schon die ganze Zeit tun aber irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen.
Jetzt aber!

Nachdem wir also so gut wie fertig sind mit dem Bau unseres Hauses, möchte ich hier ein (bis dato) endgültiges Fazit geben.
Der Einfachkeit halber unterteile ich dieses in einzelne Kategorien, die ich ebenfalls als einzelne Blogbeiträge online stelle um nicht jeglichen Rahmen des Möglich zu sprengen.  ;-)

Ich hoffe, ich vergesse nichts - ansonsten kann uns natürlich auch jeder fragen, wenn noch etwas Unerwähntes von Interesse ist.  :-)

Legen wir also los:


Der Bauträger - Massa Haus



In diesem Abschnitt möchte ich ganz generell auf unsere Entscheidung, mit Massa zu bauen, eingehen sowie die Plus- und Minuspunkte (aus unserer Sicht) von Massa beleuchten.  :-)
Auch wenn es eigentlich logisch ist, weise ich dennoch noch einmal drauf hin: mein Fazit bezieht sich rein auf UNSERE Erfahrungen. Weil etwas bei uns gut oder gar nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass es bei anderen genauso laufen muss!

Anfang 2015 beginnt unsere Geschichte und die Entscheidung, mit Massa zu bauen, fiel relativ schnell.
Zum einen weil Bekannte von uns ebenfalls mit Massa gebaut hatten und man dadurch live mitbekommen hat, dass das klappen kann und zum anderen natürlich ganz klar aus Kostengründen.
Durch das Konzept "Ausbauhaus" und einer Menge Eigenleistung ist es bei Massa einfach möglich, einiges an Geld einzusparen.

Wirklich positiv zu bewerten finden wir den Fakt, dass man bei Massa in Sachen Hausplanung absolut flexibel ist. Wände ändern - kein Problem! Mehr oder weniger Fenster - kein Problem! Eben mal den Grundriss komplett über den Haufen werfen und ein quasi neue Haus designen - kein Problem!
In der Form haben wir das echt bei keinem anderen Fertighausanbieter gefunden. Die haben ihre "Häuser von der Stange" und man kann max. Kleinigkeiten ändern - wenn überhaupt.

Was wir nicht so gut fanden, ist die "Paket-Thematik" bei Massa.
Klar, auf der einen Seite macht es schon Sinn, verschiedene Pakete, also Ausbaustufen, anzubieten. Ziemlich uncool war es aber, dass man diese Pakete eben nicht individuell anpassen konnte.
Z. B. hätten wir damals gerne das Technikpaket genommen aber ohne das Gewerk Elektro. Da Patrick Elektriker ist und somit über das nötige Know-How verfügt und aufgrund seiner Arbeit auch günstig Material einkaufen konnte, hat es für uns absolut keinen Sinn gemacht, Elektro via Massa-Paket zu beziehen.
Tja, leider war es aber nicht möglich, das Technikpaket zu kaufen und Elektro auszuklammern. Entweder ganz oder gar nicht war die damalige Massa-Devise.
Jo, dann eben gar nicht! Was allerdings auch direkt bedeutete: Bodenplatte selbst vergeben, Heizung/Sanitär selbst vergeben und eben auch Elektro.
Es wäre einfach schön, wenn man in dieser Hinsicht auch flexibler wäre und nur Teile aus den Paketen dazubuchen könnte. Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob das heute nicht sogar möglich ist. Ich meine, sowas mal gelesen zu haben. Aber das kann auch wieder so ein "Guten-Verkäufer-erwischt-Ding" sein…

Was wir mit "Mittelmäßig" bewerten würden, ist die Kommunikation mit Massa.
Gem. den Erfahrungen anderer Bauherren, über die man im WWW schonmal so stolpert, hätte ich mir die Kommunikation deutlich schlimmer vorgestellt.
Es war sicherlich nicht alles eitel Sonnenschein in Bezug auf die Kommunikation aber alles in allem können wir auch nicht wirklich meckern.
Bei der ein oder anderen Sache mussten wir zwar wirklich massiv nachhaken, damit etwas passierte (damals das Thema mit der Hausstatik) wohingegen andere Dinge recht gut und umkompliziert gelaufen sind.
Den berühmt-berüchtigten Satz "Habe ich an die Fachabteilung weitergeleitet" hörten wir auch mehr als einmal aber vermutlich nicht so oft, wie andere Bauherren.
Tatsächlich war unser Sachbearbeiter zu 98% telefonisch immer zu erreichen und selbst Antwort-Emails konnte er schreiben. Dabei wurde genau dieser Sachbearbeiter im Massa-Forum sogar namentlich als "Vollkatastrophe" bezeichnet.
Tja, keine Ahnung - sicherlich hätte Herr R. in der ein oder anderen Situation etwas freundlicher sein können aber alles in allem war die Zusammenarbeit tatsächlich okay.


Ein weiterer heiß diskutierter Punkt ist die Wartezeit - ja, die hatten wir. Und nicht gerade wenig.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das nur der damaligen Umstrukturierung des Unternehmens (Massa hat sein Werk vergrößert wodurch es teilweise zu Produktionsausfällen oder -verzögerungen kam) geschuldet oder so ein "Massa-Standard" war bzw. ist.
Die erste große Wartezeit (ca. 3 Monate) kam bei uns ja durch die Finanzierung zustande. Es hatte damals einfach ewig gedauert, bis die endgültige Finanzierung unter Dach und Fach war weil einfach alles zusammenkam: Urlaubszeit, viele Feiertage, ein Fehler im KFW-Antrage, etc..
Aber da konnte Massa ja nichts für, ich wollte es nur am Rande erwähnen weil das einfach einen großen Teil der Wartezeit in unserem Bauprojekt ausgemacht hat - und weil wir mit dem Kompetenzzentrum Kastellaun zusammen gearbeitet haben, die im Auftrag von Massa agierten.
Die nächste große Wartezeit kam dann beim Thema Baugenehmigung (wieder nichts, was Massa direkt betrifft) und der Hausstatik. Ersteres lag hauptsächlich wieder daran, dass der Antrag vor Weihnachten eingereicht wurde und dann die Feiertage dazwischenkamen und letzteres war einfach nur nervenaufreibend…
Nachdem dann alle Unterlagen endlich zusammen waren, wurden Tiefbau und die Erstellung der Bodenplatte (durch uns beauftragt) innerhalb von zwei Wochen erledigt und danach kam die letzte größere Wartezeit. Bis zur Hausstellung.
Massa hat grundsätzlich festgelegte Fristen, wie lange einzelne Schritte dauern dürfen bzw. innerhalb was für einer Zeitspanne Massa liefern muss.
Alle diese festgelegten Fristen wurden bei uns eingehalten, teilweise zwar sehr knapp aber es hat alles passend geklappt.
Lediglich die "fristlosen Zwischenschritte" haben sich teilweise extrem gezogen.
Somit können wir uns auch beim Thema "Wartezeit" nicht wirklich beschweren - was Massa betrifft. Alle von Massa auszuführenden Arbeiten wurden tatsächlich fristgerecht erledigt - auch wenn es einem manchmal nicht so vorgekommen ist...  ;-)

So, ich glaube, mehr gibt es gar nicht zu sagen zu Massa (evtl. fällt mir in späteren Beiträgen noch was ein).
Nach unseren Erfahrungen würden wir ganz klar wieder mit Massa bauen.
Die hier gegebene Flexibilität und auch der Kostenfaktor sind einfach zwei wirklich große Pluspunkte.
Natürlich gab es auch nicht so dolle Erfahrungen aber ich wette, es gibt nahezu kein Bauunternehmen, bei dem ALLES aber auch wirklich ALLES reibungslos und ohne Ärger oder Probleme über die Bühne geht.
Man muss sich allerdings von vorneherein darüber im Klaren sein, dass man selbst für alles verantwortlich ist, wenn man mit Massa baut. Massa liefert euch ein Haus, nicht mehr und nicht weniger…
Nüchtern betrachtet muss man ganz klar sagen, dass jemand, der sich der Sache, sich um alles wirklich allein zu kümmern, nicht gewachsen fühlt, sich nach einem anderen Bauträger umschauen sollte.

Montag, 3. Juli 2017

Deko-Frust

Wenn man dachte, ein Haus zu bauen sei schwer, dann wird man spätestens an dem Punkt "Einrichten und Dekorieren" eines Besseren belehrt…
Anfangs ist man noch gutgläubig und denkt: Prima, wir haben ja eigentlich fast alles und das bisschen, was wir noch brauchen, das holen wir einfach!
Die Realität sieht irgendwie anders aus…
Da steht man nun inmitten seiner ganzen Umzugskartons, öffnet einen nach dem anderen und ist sich bei 95% sicher: DAS kommt mir garantiert NICHT mehr in die Bude!!!  :-O

Also, zurück auf Anfang. Innerhalb kürzester Zeit steht man quasi ohne alles da, sozusagen nackt.
Es greift Plan B: "was wir noch brauchen, holen wir einfach!".
Gesagt, getan - es geht also los, von einem Einrichtungshaus ins nächste, ins übernächste und wieder zurück ins erste.
Viele Sachen sind schön, jedenfalls in den Wohnungen von anderen.Bei uns nicht.
Und außerdem: DAS soll xxx EUR kosten??? Nicht mit uns!
Am Ende eines langen Shopping-Tages steht man also wieder mit leeren Händen und vollkommen desillusioniert da.
Es gibt auf diesem Planeten einfach nichts, was uns gefällt. Oder preislich angemessen wäre.
Wir werden ewig in einem kahlen Haus leben.
Ich weiß es.

Das einzige, was recht gut geklappt hat, war der Kauf von neuen Möbeln.
Da haben wir eigentlich immer schnell das Passende gefunden. Jetzt fehlt auch nicht mehr viel, zum Glück! :-)


Im Übrigen habe ich total vergessen, von dem Besuch des Bankgutachters zu erzählen.
Im Vorfeld hatten wir uns da ja total verrückt gemacht und waren uns eigentlich sicher, dass wir die Schlussrate unseres Darlehens niemals ausgezahlt bekommen würden.
In der Realität war der Besuch ganz easy und schnell erledigt. Der Gutachter war ziemlich locker und ungefähr in unserem Alter. Er ist einmal durchs Haus gegangen, hat 1 oder 2 Fotos gemacht und das wars dann auch schon.
Zwei Wochen später hatten wir das Geld auf dem Konto.  :-D
Hat also alles prima geklappt!


Ansonsten fehlen uns immer noch die Duschwände.
Mittlerweile liegt uns aber immerhin ein Angebot vor. Wir sind allerdings noch am überlegen, was wir machen da uns die Montagekosten extrem hoch vorkommen.
Patrick will in der kommenden Woche mal mit der Firma sprechen, ob es möglich ist, die Montagekosten durch "Anpacken" etwas zu reduzieren.
Na sehen wir mal… Allerdings gehen wir auch fast davon aus, dass es bei anderen Firmen nicht wesentlich günstiger sein wird. Und da die Lieferzeit für die Wände nach wie vor bei 6-8 Wochen liegt, möchte ich jetzt schon gern in die Pötte kommen. Sonst haben wir Weihnachten immer noch keine komplette Dusche… :-(


Unser Sanitär- und Heizungsmensch ist jetzt endgültig mit allen (Rest-)Arbeiten fertig.
Das einzige, was fehlt ist die Schlussrechnung.
Ehrlich gesagt nervt mich das - man muss ständig immer einen Betrag X im Kopf behalten, den man zurücklegen muss damit man die Rechnung, wenn sie denn mal kommt, zahlen kann.
Ich hasse sowas!
Bis die Rechnung gezahlt ist, kann ich auch keinen mentalen Haken an dieses Gewerk machen denn es fühlt sich einfach immer noch so an, als wäre die Sache nicht abgeschlossen.
Fürchterlich…


Die Umzugskisten haben wir auch noch nicht alle ausgeräumt. Wie zuvor schon erwähnt, viele sind auch direkt auf den Dachboden gewandert.
Andere konnten wir noch nicht ausräumen weil uns noch die passenden Möbel dazu fehlten/fehlen.
Und dann gibt es noch "diese bestimmten" Kartons - die, die rumstehen und an denen man ständig vorbeischleicht und denkt, dass man langsam mal reingucken müsste und irgendwie kann man die Sachen ja noch gebrauchen aber irgendwie auch nicht…
Meine Vermutung: sie werden sich den anderen Kisten anschließen und alle auf dem Dachboden landen.  ;-)


Obwohl wir noch einige Arbeiten im Haus erledigen müssen (nur Kleinigkeiten, immer noch…) fängt es langsam an, dass ich unruhig werden, wenn ich raus gucke.
Mich stört es irgendwie, dass es ums Haus rum noch so nach Baustelle aussieht. Vor allem weil das Haus noch "so hoch" ist - die Bodenplatte ist schließlich auf den Boden gesetzt und dadurch müssen wir immer noch über Paletten klettern, um rein zu kommen.
Ich hätte gern eine Terrasse, und einen Eingang - und bei der Gelegenheit kann man ja auch ums Haus rum aufschütten und direkt eine Hecke als Abtrennung zu den Nachbarn pflanzen.
Hach ja……..


Wir werden sehen, wie und wann es weitergeht.
Trotz aller interner (mentaler) Motivation ist die körperliche Schwäche momentan größer.
Man merkt halt, dass ein verdammt anstrengendes Jahr hinter einem liegt.
Zudem muss Patrick momentan Überstunden machen wie blöde - es bleibt also auch kaum Zeit, im Haus aktiv zu werden.
Aktuell sind wir einfach froh, wenn wir zuhause sind und einen ruhige Abend verbringen können oder wenn wir uns endlich wieder mit Freunden und Familie und Hobbys beschäftigen können.
Ganz manchmal hat man das Gefühl, man wäre tatsächlich 1,5 Jahre von der Außenwelt abgeschnitten gewesen und müsste jetzt alles nachholen. ;-)
Das Gute ist: es läuft uns ja nichts weg!  :-)

Sonntag, 2. Juli 2017

Überraschungsbesuch der Firma Hepp

Vorletzte Woche ist etwas passiert, womit wir - ganz ehrlich - so gar nicht (mehr) gerechnet hätten.
Donnerstags hatten wir beide plötzlich einen Anruf von einer unbekannten Nummer auf dem Handy.
Da wir beiden den Anruf bekommen hatten, haben wir uns schon gedacht, dass es eigentlich nur etwas mit dem Haus zu tun haben kann. Deswegen hat Patrick dann mal zurück gerufen.
Und siehe da: die Firma Hepp meldete sich! 

:-o

Whaaaat??

Der nette Mann teilte Patrick dann mit, dass die Firma in der Woche davor den Auftrag erhalten hätte, die gesamten Dachbalken (also den Dachüberstand) unseres Hauses zu streichen. Das wäre noch aus der Reklamation von der Hausstellung offen.
Wohlgemerkt: unser Haus hat vor drei Wochen den ersten Geburtstag gefeiert…
Aber gut, bitte, wenn sie den Auftrag bekommen haben - uns stört es nicht!

Der Mensch von der Fa. Hepp meinte noch, dass es wohl durchaus "normal" wäre, dass sie solche Aufträge erst Monate nach Hausstellung bekämen.
Ja gut, aber ZWÖLF Monate nach Hausstellung?
Egal - wir wollen uns nicht beschweren, unser Dachüberstand erstrahlt wieder in wunderschönem weiß - was will man mehr?!  ;-)

Donnerstag Abend gegen halb 8 klingelte es dann und zwei Mitarbeiter der Fa. Hepp standen vor der Tür. Im ersten Moment hatten wir Panik, dass die Jungs eine Nachtschicht einlegen wollten aber sie waren nur auf dem Weg zum Hotel und wollten schonmal gucken, was zu tun ist.
Anfangen wollten sie dann Freitag morgen direkt.
Was sie auch getan haben - abends um halb 7 waren sie fertig, mit der Arbeit sind wir echt zufrieden. :-)

Im Übrigen waren wir so überrascht weil wir dachten, dass diese Reklamation eigentlich schon abgeschlossen sei.
Das war damals ja so, dass unser Haus freitags und montags gestellt wurde, mit Abnahme durch den Bauleiter am Montag nachmittag.
Zu diesem Zeitpunkt war das Haus aber noch nicht zu 100% fertig (das Dach war noch nicht komplett gedeckt) wodurch auch am Dienstag noch ein Bautrupp für die Restarbeiten kam.
Diese Jungs hatten sich auch das Übergabeprotokoll angesehen und entsprechend der Reklamation bzgl. Flecken und sichtbaren Tackernadeln im Dachüberstand eben diesen erneut gestrichen.
Dadurch sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass der Punkt somit erledigt sei wodurch die Überraschung jetzt halt doch recht groß war.

Aber da sich in einem Jahr durchaus neue Flecken bilden, sind wir garantiert nicht unglücklich über diese "Überraschung".  ;-)

Samstag, 3. Juni 2017

Heute im Blog: Wir bauen eine Medienwand für unser Wohnzimmer!

Mit etwas Verspätung aber ich wollte meine Ankündigung auf jeden Fall einhalten.  ;-)

Auch wenn die Idee an sich nicht direkt von uns war, die Ausführung ist ganz allein unsere eigene Planung und Arbeit gewesen.

Angefangen hat alles damit, dass wir damals, ganz zu Anfang unserer Hausplanung, ein bisschen im Internet gestöbert haben um uns Anregungen und Ideen zu holen.
Dabei sind wir in der Google-Bildersuche auf das Foto mit der TV Wand gestoßen.
Die Gestaltung hat uns beiden auf Anhieb sehr gefallen und wir haben entschieden, dass wir das bei uns auch gerne so machen möchten denn eine konventionelle "Schrankwand" wollten wir auf keinen Fall mehr haben!

Als die Hausplanung dann in die heiße Phase gegangen ist, ist die Idee natürlich erstmal wieder in den Hintergrund gerückt, aber vergessen wurde sie nie.
Ca. 7 oder 8 Monate später, die Räume waren mittlerweile fertig, haben wir unsere alten Planungsunterlagen also wieder ausgegraben.
Wir wollten extra warten bis die Fliesen im Wohnzimmer verlegt waren denn es kann ja auch sein, dass einem die Wand in 5 Jahren nicht mehr gefällt und man sie rausreißt - und dann sitzt man da auf dem blanken Estrich. Das muss ja nicht unbedingt sein…

Der erste Schritt war dann das Ausmessen bzw. Festlegen der einzelnen Fächer.
Dazu mussten wir erstmal überlegen, wie groß unser TV ist bzw. werden soll. Da wir generell geplant hatten, uns einen neuen Fernseher zu zu legen und dieser schon 65" haben sollte, sind wir auch von diesem Maß ausgegangen.
In das Fach unter dem TV Fach sollten die ganzen Receiver (SAT und Lautsprecheranlage) sowie DVD Player und Spielekonsole und/oder die ein oder andere externe Festplatte rein.
Die Tiefe haben wir anhand des größten Gerätes ermittelt: dem Receiver für die Lautsprecheranlage.
Generell ist dieses Fach auch das tiefste Fach der ganzen Wand.
Längenmäßig haben wir es etwas kürzer als das TV Fach geplant.
Die beiden schmalen Fächer seitlich wollten wir von Anfang an 40 cm breit weil wir fanden, dass das eine ganz passende Breite ist - nicht so groß aber auch nicht zu schmal.

Nachdem also alle Maße gemessen waren und wir die groben Umrisse mit Edding auf die Fermacellplatten gezeichnet haben (Rigips haben wir an dieser Innenwand weggelassen weil wir keinen Grund zum doppelten Beplanken gesehen haben - die fertige TV-Wand besteht ja komplett aus Rigips, deswegen haben wir darauf verzichtet, die Platten auch direkt auf dem Fermacell anzubringen.), sind wir in den Baumarkt gefahren und haben uns entsprechend viele Trockenbauprofile geholt.

Wieder zuhause haben wir dann im ersten Schritt einen Rahmen gebaut und die Trockenbauprofile an Wänden, Decke und im Boden festgeschraubt.
Da der Boden ja mit Fliesen belegt ist, haben wir die Profile lediglich in den Fugen festgeschraubt.

Hierzu unbedingt auf die Schraubenlänge achten, wenn man Fußbodenheizung hat! Andernfalls könnte es passieren, dass man im Anschluss nicht nur eine Fußbodenheizung sondern auch einen Wasserschaden hat.  :-(



Nach dem Anbringen des Rahmens ging es an die Innenaufteilung.
Das war gar nicht sooo einfach da der Platz begrenzt, die Profile viel und das Denken chaotisch war.  ;-)
Angefangen haben wir aber mit dem Anbringen von stabilen Holzverstrebungen, an denen dann später der Fernseher aufgehangen wird.
Dazu hatten wir uns bereits eine Wandhalterung ausgesucht und aufgrund der Installationsmaße die Holzbalken befestigt.



Als nächstes haben wir dann die vertikalen Profile, die die Außenwände des TV-Fachs und der seitlichen Fächer markieren, angebracht.
Festgeschraubt haben wir dazu erstmal nur die Schienen an Decke und Boden damit man mit den vertikalen Profilen noch Spielraum durch Schieben hat falls es doch nicht 100% passt.






Danach wurde sich dem Receiver-Fach gewidmet.
Hier kam Patrick dann zum ersten Mal an den Punkt, dass er die gesamte Wand wieder abreißen und zerstören wollte!  :-D
Aber er hat durchgehalten, nichts kaputt gemacht aber dafür ein Receiver-Fach gezimmert!
Und weil er dadurch gerade in Übung war, hat er auch das TV-Fach fertiggestellt.

Die Böden aller Fächer haben wir, zusätzlich zum Rigips, aus einer recht dicken Holzplatte geschnitten damit man auch guten Gewissens mal etwas Schwereres drauf stellen kann.
Wände und Decken der Fächer sind lediglich mit Rigips beplankt.




Im darauffolgenden Schritt haben wir die Löcher für die Spots oben in das TV-Fach gebohrt und die Spots auch direkt eingebaut und angeschlossen.





Anschließend haben wir die Rückwand des TV-Fachs mit Rigips verkleidet und einen kleinen Ausschnitt für die Kabel des Fernsehers gemacht - diese laufen nämlich hinter dem Rigips her.
Und damit sie nicht geknickt oder eingeklemmt werden, hat Patrick Leerrohre (Abwasserrohre aus dem Baumarkt) hinter der Wand verbaut, durch die die Kabel dann geführt werden.




Dasselbe Spielchen hat sich dann für die beiden seitlichen Fächer wiederholt.
Dicke Holzplatte auf den Boden, darüber Rigips genauso wie an Wänden und Decke.
In die Decke den Ausschnitt für den Spot und anschließend die Rückwand der Fächer verkleiden.




Der Rest war dann schnell gemacht - zuerst haben wir die seitlichen Fächer von außen mit Rigips beplankt und abschließend dann die Mitte, oben und unten.
Fertig war der Wandaufbau!
Ach ja – im Übrigen eignet sich so ein Projekt super dafür, Dämmwollereste zu entsorgen.  ;-)




Kleine Nebenbemerkung: Die Wand und die Fächer sind überall gerade - irgendwie wirkt es nur auf dem Foto so, als würde da einiges schief sein…


Jetzt wurde die Wand nur noch verspachtelt und Ecken und Kanten mit Acryl versiegelt bevor sie im letzten Schritt ganz schnöde tapeziert wurde.  :-)




Last but not least haben wir dann noch unseren dunklen Steinverblender angebracht.

Und fertig ist unsere TV-Wand mit der "geklauten" Idee und dem selbst ausgeführten Aufbau!  :-D
Najaaa, immerhin zu 98% fertig……….. ;-D
Die Steckdosen im Receiver-Fach sind noch nicht komplett montiert, die Fußleiste unten am Boden fehlt noch und natürlich die finale Dekoration.



PS: Wenn ich übrigens hier immer von "wir" schreibe, dann meine ich eigentlich Patrick - mein Beitrag bestand darin, nebendran auf dem Klappstuhl zu hocken und sinnlose Kommentare abzugeben oder mal ein Werkzeug anzureichen.  ;-D