Nach der Hausstellung ging die Schufterei dann richtig los…
Der Ausbau
Man hat noch gar nicht so richtig realisiert, dass da jetzt ein
Haus steht und schon bricht das Material-Chaos über einen herein.
Wie ich bereits zuvor schon erwähnte, das Paket "Dämmen und
Beplanken" haben wir über Massa gekauft.
Das dazugehörige Material wurde zeitnah nach Hausstellung (Ende
derselben Woche) geliefert und was soll ich sagen?! PUH! Ganz schön viel Kram
zu schleppen!!
Ein Ratschlag aus unserer Erfahrung: sucht euch für den Tag, an
dem das Ausbaumaterial kommt, Helfer, die anpacken können! Man ist damit
wirklich einen Tag beschäftigt, vielleicht sogar zwei.
Die Dinge sind einzeln vielleicht nicht so schwer aber einfach
enorm unhandlich und es sollte einem auch bewusst sein, dass man, sofern man
sich keine speziellen Konstruktionen zum Transport oder so baut, jede verdammte
Rigipsplatte einzeln schleppen muss! :-o
Es macht daher auch Sinn, das Material so nah wie möglich ans
Haus/die Haustür liefern zu lassen damit die Wege, die man zurücklegen muss,
einfach möglichst kurz sind.
Ebenso macht es Sinn, das angelieferte Material bereits auf EG und
OG zu verteilen, sonst packt man alles nicht nur zweimal sondern 7 Mal an oder
so.
Das Elektromaterial hatten wir bereits vor Hausstellung bestellt
und an Patricks Arbeitsplatz zwischengelagert. Am Tag nach der Hausstellung
haben wir das Zeug dann dort abgeholt und ebenfalls ins Haus gebracht.
In den folgenden zwei Wochen hatten wir beide Urlaub und waren
wirklich jeden Tag von morgens bis abends auf der Baustelle.
Es wurden Kabel verlegt, Dämmung in die Wände gebracht,
Fermacellplatten geschraubt, der Quellmörtel wurde unter den Wänden verteilt
und wir haben den Dachbodenboden (:-D lustige Wortkreation!) aus Brettern, die
wir im örtlichen Sägewerk besorgt haben, gezimmert.
In den insgesamt drei Wochen Urlaub nach Hausstellung haben wir
wirklich extrem viel geschafft. Man sollte diese Zeit wirklich nutzen denn zu
dem Zeitpunkt ist man noch motiviert, frisch und engagiert - glaubt mir, auf
die Dauer lässt das nach… :-|
Anfang Juli wurde dann unsere Treppe von Treppenbau Schön
geliefert.
Über diese Firma hört man ja auch das ein oder andere gruselige
Detail.
Wir (und hier spreche ich wieder nur aus der persönlichen
Erfahrung, nicht für die Allgemeinheit - das kann ich nämlich nicht beurteilen)
hatten zumindest keine Probleme - was vielleicht aber auch daran gelegen haben
könnte, dass die Firma gerade mal 20-30 min von uns entfernt ihren Sitz und der
Monteur somit keine lange Anreise hatte?!
Der Liefertermin für die Treppe wurde im Vorfeld zwar einmal
verschoben aber darüber wurden wir immerhin ohne unser Zutun frühzeitig
informiert.
An der ausgeführten Arbeit können wir nichts kritisieren.
Die Treppe passt, hält und sieht gut aus - alles in Ordnung
also! :-)
Mitte Juli fand dann die Abnahme der Dämmung durch den Bauleiter
statt.
Das lief auch alles ohne Probleme und wir konnten uns in den
nachfolgenden Wochen intensiv mit der Verlegung von Kabeln für Strom, TV und
KNX beschäftigen - also hauptsächlich hat Patrick sich damit beschäftigt, ich
habe maximal Handlanger-Dienste ausgeführt.
:-D
Während wir also so unser Ding machten, wurde gleichzeitig unser
durch uns selbst beauftragter Heizungs-
und Sanitärmensch, die Fa. Peter Bohl, aktiv und hat mit der
Sanitärrohinstallation begonnen.
In der Phase der Auftragsvergabe hatten wir mit denen auch
vereinbart, dass wir Teile des Leistungsumfangs selbst ausführen wie z. B. das
Verlegen der Lüftungskanäle und der Heizungsschläuche inkl. Dämmung.
Und genau mit dem Verlegen der Lüftungskanäle haben wir uns im
August und September beschäftigt, ebenso mit der Dampfsperre und der
Querlattung an den Decken der Räume.
Irgendwie waren das so die Monate, an denen viel durcheinander,
kreuz und quer und parallel verlief und es war manchmal nicht ganz so einfach
noch den Überblick und den Sinn für das sinnvollste weitere Vorgehen zu
behalten.
Aber wir haben es ja geschafft!
;-)
Zwischendrin hatte immer unser Sani-Mensch seinen Auftritt und
munter weiter Dinge installiert, wie z. B. Wasser- und Abwasserleitungen,
Spülkästen für die späteren Toiletten, Heizkreisverteiler für die
Fußbodenheizung und und und.
Alles machte große Fortschritte!
Ende September stand dann noch die mängelfreie Abnahme der
Dampfsperre durch den Bauleiter auf dem Programm, ebenso wie die Beantragung
eines offiziellen Strom- und Gasanschlusses.
Auch in den Räumen fing es jetzt an, detailierter zu werden.
In den beiden Bädern haben wir die Vorbauwände gebaut und
angefangen, die Wände und Decken endlich mit Rigips zu verkleiden.
Anfang Oktober bekamen wir dann auch unseren Heizkessel geliefert
(leider konnte dieser noch nicht angeschlossen werden weil ja heizungstechnisch
noch nichts weiter vorbereitet war - und es wurde doch langsam schweinekalt! :-o )
sowie die Solarpanels und die Lüftungsanlage.
Der Heizkessel wurden dann zwar schon "verrohrt" und
durch den Schornsteinfeger abgenommen, sonst ist aber noch nichts weiter
passiert.
Stattdessen wurde dafür aber der Antrag auf Wasser von der Gemeinde
genehmigt und Ende Oktober hatten wir endlich eigenes!
Im Laufe des folgenden Novembers konnten wir den Trockenbau
abschließen (yeah!), bekamen nach einigem Hin und Her endlich Strom und Gas und
einen Telekomanschluss und haben die Dachbodentreppe gekauft und eingebaut.
Allerdings fing im November auch ein bisschen die schlechte
Stimmung an. Also keine schlechte Stimmung untereinander oder dem Haus
gegenüber, nein, die Motivation war einfach irgendwie weg.
Wir waren bis zu dem Zeitpunkt jeden Tag nach der Arbeit bis spät
abends (zwischen 22 und 0 Uhr) auf der Baustelle, ebenso jedes Wochenende und
jeden Urlaubstag (abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen vielleicht). Wie es im
Winter so üblich ist, wurde es bereits nachmittags dunkel, das Wetter war oft
schlecht (was sowieso schon schlechte Laune macht) und es wurde im Haus einfach
nur a***kalt.
Dazu kam der ganze Dreck vom Rigips schneiden, schleifen und
hobeln. Alles, einfach alles war voll Staub. Man war einfach müde, genervt und
ausgelaugt - es wurde Zeit, dass langsam Weihnachten und somit die
Estrich-Trocknungs-Phase in Sicht kamen…
Bevor es jedoch soweit war, haben wir noch das Badezimmer weiter
ausgebaut (den "Rohbau" des Duschbereichs) und konnten endlich mit
der Verlegung der Dämmung für die Fußbodenheizung anfangen.
Auch das ist keine schwere Arbeit - aber eine lästige. Das
Zuschneiden der Styroporplatten für jedes blöde am Boden verlegte Kabel hat
einfach Zeit in Anspruch genommen.
Einziger Vorteil: Styropor hält warm - es war also nicht ganz so
kalt wenn man am Boden rumgekrochen ist.
Leider aber nicht warm genug, denn die zwei Wochen vor Weihnachten
habe ich dann komplett mit Erkältung flachgelegen. Deswegen hat Patrick das
Verlegen der Heizungsschläuche fast allein erledigt und ich musste mich dann
mit den abendlichen Berichten begnügen.
:-/
Mitte Dezember war es dann endlich soweit - der Estrich wurde
geliefert!
Zu diesem Zweck quälte ich mich sogar vom Krankenbett um
wenigstens einmal zu gucken.
Geliefert und verlegt wurde der Estrich von der durch uns
eigenständig beauftragten Firma S+K Estrichbau und es gab auch hier keinen
Grund für Beanstandungen, die Arbeit wurde einwandfrei ausgeführt.
Noch schöner als der Estrich war allerdings: URLAUB!!
Nein, wir waren nicht weg oder so aber wir konnten jetzt guten
Gewissens einfach mal ein paar Tage ausruhen und auch Weihnachten genießen!
Ins neue Jahr starteten wir mit kleineren Hindernissen - Anfang
Januar wurde das Estrich-Trocknungsprogramm der Heizung gestartet aber
irgendwie lief es nicht so richtig. Nach zwei Wochen war die Temperatur gerade
mal um 3 oder 4 Grad gestiegen.
Also riefen wir bei unserem Sani-Menschen an und dieser stellte
fest, dass die Steuerung der Heizung irgendwie einen Schlag weg hatte. Das
Geräte wurde also getauscht und danach wurde es heiß! ;-)
Glücklicherweise sind wir durch das zwei Wochen
"Antrocknen" um die Verwandlung von Haus zur Tropfsteinhöhle drumrum
gekommen. :-D
Während wir also darauf warteten, dass der Estrich getrocknet
wurde, wurden wir kurz größenwahnsinnig und spielten mit dem Gedanken, das
Spachteln und Schleifen von einer Firma ausführen zu lassen.
Nachdem uns allerdings entsprechende Angebote vorlagen,
entschieden wir uns dafür, das Geld lieber anders zu verprassen (Einrichtung,
Möbel, etc.) und selbst Hand anzulegen.
Für die nötige Motivation sorgte die Info, dass unsere ein Jahr
zuvor bestellte Küche mal eben eineinhalb Monate früher als geplant geliefert
werden sollte! :-o
Nebenbei beschäftigten wir uns mit der Auswahl des Bodenbelags.
Wir hatten alles durch: Fliesen, Laminat, Vinyl und wieder Fliesen.
Zu guter Letzt haben wir uns dann für Fliesen im EG (außer im
Arbeitszimmer) entschieden und für Laminat im OG (+ Arbeitszimmer).
Die Fliesen für beide Bäder, den Flur und den HAR hatten wir ja
bereits bei der Bemusterung im Dezember 2015 ausgesucht.
Für die Küche und das Wohnzimmer haben wir Fliesen hier vor Ort im
Fachhandel gekauft.
Das Laminat kommt aus dem WWW.
:-)
Der Rest des Januars und der Anfang vom Februar bestand aus einem
Kaufrausch nach dem anderen: Fliesen, Tapete, Flüssigraufaser was auch alles im
Anschluss direkt verarbeitet wurde.
Ich muss sagen, wenn ich jetzt zurückblicke auf die ganze Bauzeit,
fand ich irgendwie jede Phase anstrengend aber das "Finish" (nach dem
Estrich) irgendwie am Schlimmsten.
Eigentlich komisch denn wirklich jeder, mit dem ich darüber
gesprochen habe, denkt, dass das eigentlich der Teil sein müsste, der am
meisten Spaß macht.
Klar - man sieht, wie die Räume fertiger werden aber wirklich Spaß
gemacht hat die Arbeit nicht (vielleicht auch, weil ich jetzt irgendwie gar
nicht mehr so viel helfen konnte - entweder war ich zu blö… äh, ungeschickt
dafür oder ich hatte so wenig Spaß an der Sache, dass es mich wirklich schon
aggressiv gemacht hat. Und das wollte irgendwie niemand lange ertragen… ;-) ).
Im Übrigen habe wir auch hier wieder alles selbst gemacht.
Patrick hat z. B. die Fliesen verlegt (also geklebt) und ich habe
hinterher den Fugenmörtel verteilt. Deswegen weiß ich auch, wie sch*** weh
einem die Knie nach einer Zeit tun und genau aus diesem Grund ziehe ich meinen
Hut vor jedem Fliesenleger dieser Welt!!
Anfang März kam dann die Lieferung aus der Bemusterung von Mobau
Wirtz.
Es konnte, nachdem die Küche Mitte Februar geliefert und aufgebaut
wurde, also nahtlos weitergehen mit Fliesen legen und tapezieren und streichen
(wobei Tapete und Farbe nicht von Mobau Wirtz gekommen sind).
Der Plan war, Mitte April einzuziehen.
Das haben wir nur knapp verpasst - aus Mitte April wurde Ende
April für unsere Möbel und Sachen und Anfang Mai für unsere Katzen und uns.
Abschließend lässt sich also sagen: der Weg war lang und er war
hart und anstrengend aber es ist zu schaffen! Und das Ergebnis entschädigt
einen für so manchen Koller, den man während der Bauzeit aus welchen Gründen
auch immer bekommen hat. ;-)
Stellenweise hatten wir Hilfe von Freunden und Familie (wofür wir
sehr sehr dankbar sind!!), andere Male waren wir ganz allein.
An freien Tagen fingen wir früh an zu arbeiten, oft bis spät in
die Nacht (das krasseste war wohl arbeiten bis 2 Uhr nachts, halbe Stunde nach
Hause fahren und am nächsten Morgen um sechs auf die Arbeit…), jeden Tag ging
es nach einem 9-10 Stunden Arbeitstag direkt auf die Baustelle um nochmal fünf
Stunden dran zu hängen.
Es gab Arbeiten, die gingen leicht von der Hand und machten Spaß
(Platten schrauben), andere waren der reinste Horror (Dämmung).
Massa wirbt gern damit, dass ein Ausbauhaus auch für handwerklich
unbegabte Leute kein Problem darstellt.
Ganz ehrlich: najaaaaa… Ich wage mal zu behaupten, wenn jemand
wirklich zwei komplett linke Hände hat und nicht mal eine Schraube in die Wand
schrauben kann, dann nein, ist ein Ausbauhaus KEINE gute Idee… :-/
Was hingegen stimmt: man muss kein Profihandwerker sein, um ein
Massa-Haus ausbauen zu können. Solange man einen Akkuschrauber halten kann und
weiß, was man mit einem Zollstock anfängt und dabei ein wenig logisches Denken
einsetzt, ist der Ausbau zu schaffen!
Macht man den Ausbau wirklich allein, dann muss einem definitiv bewusst sein, dass man eine Zeit lang quasi kein Sozialleben hat, man verbringt seine freie Zeit einfach immer auf der Baustelle (man will ja auch irgendwann fertig werden).
Bitte unterschätzt auch nie den zeitlichen Aufwand von einem Ausbau! Wir haben anfangs auch gedacht: Ach klar, das bisschen Dämmung oder die paar Platten an die Wand zu schrauben, maximal zwei Tage und das Ding ist gegessen!
Macht man den Ausbau wirklich allein, dann muss einem definitiv bewusst sein, dass man eine Zeit lang quasi kein Sozialleben hat, man verbringt seine freie Zeit einfach immer auf der Baustelle (man will ja auch irgendwann fertig werden).
Bitte unterschätzt auch nie den zeitlichen Aufwand von einem Ausbau! Wir haben anfangs auch gedacht: Ach klar, das bisschen Dämmung oder die paar Platten an die Wand zu schrauben, maximal zwei Tage und das Ding ist gegessen!
Nein. Das klappt nicht. Fast alles dauert einfach länger als man
vorher geplant hat. Man verschätzt sich da wirklich schnell.
Natürlich liest und hört man ständig von (Massa-)Bauherren, die innerhalb von drei oder vier Monaten fertig sind mit dem Innenausbau. Ja, klar, die gibt es zu Hauf - aber das sind auch meistens die, die eben Elektro, Sanitär, etc. von Massa mitgekauft und somit durch Fachfirmen gemacht bekommen.
Die Massa-Elektriker rücken, soweit ich weiß, wenige Tage nach Hausstellung an und sind innerhalb von zwei Tagen fertig mit der Installation. Ebenso die Sanitärmenschen.
Macht ihr die Sachen selbst, dürft ihr nicht vergessen, dass ihr ALLES macht - die Vorbereitungen für solche Arbeitsschritte und die entsprechenden nachfolgenden Arbeiten selbst.
Natürlich liest und hört man ständig von (Massa-)Bauherren, die innerhalb von drei oder vier Monaten fertig sind mit dem Innenausbau. Ja, klar, die gibt es zu Hauf - aber das sind auch meistens die, die eben Elektro, Sanitär, etc. von Massa mitgekauft und somit durch Fachfirmen gemacht bekommen.
Die Massa-Elektriker rücken, soweit ich weiß, wenige Tage nach Hausstellung an und sind innerhalb von zwei Tagen fertig mit der Installation. Ebenso die Sanitärmenschen.
Macht ihr die Sachen selbst, dürft ihr nicht vergessen, dass ihr ALLES macht - die Vorbereitungen für solche Arbeitsschritte und die entsprechenden nachfolgenden Arbeiten selbst.
Wie gesagt, ich kann hier nur dafür sprechen, wie es ist, wenn man
den Innenausbau wirklich allein macht, ohne die Hilfe von Massa-Subs und/oder
eigens beauftragten Firmen (viele lassen ja z. B. auch den Trockenbau machen) -
solltet ihr euch also ebenfalls dafür entscheiden, unterschätzt bitte den
zeitlichen Aufwand nicht! Und rechnet auch mal "Ruhepausen" ein. Ja,
man will fertig werden und anfangs hat man auch die Einstellung
"Durchziehen, egal was kommt!" - aber irgendwann verlässt einen
einfach die Kraft und ein wenig das Durchhaltevermögen, da muss man dann auch
einfach mal die Arbeit Arbeit sein lassen und sich eine Auszeit gönnen. Das ist
immerhin keine Schande und man muss sich auch mal vor Augen halten, was man da
wirklich tagtäglich geschafft hat und auch danach noch schafft - es ist einfach
eine große Belastung!