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Samstag, 12. August 2017

Teil 3 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Nach der Hausstellung ging die Schufterei dann richtig los…


Der Ausbau

Man hat noch gar nicht so richtig realisiert, dass da jetzt ein Haus steht und schon bricht das Material-Chaos über einen herein.
Wie ich bereits zuvor schon erwähnte, das Paket "Dämmen und Beplanken" haben wir über Massa gekauft.
Das dazugehörige Material wurde zeitnah nach Hausstellung (Ende derselben Woche) geliefert und was soll ich sagen?! PUH! Ganz schön viel Kram zu schleppen!!
Ein Ratschlag aus unserer Erfahrung: sucht euch für den Tag, an dem das Ausbaumaterial kommt, Helfer, die anpacken können! Man ist damit wirklich einen Tag beschäftigt, vielleicht sogar zwei.
Die Dinge sind einzeln vielleicht nicht so schwer aber einfach enorm unhandlich und es sollte einem auch bewusst sein, dass man, sofern man sich keine speziellen Konstruktionen zum Transport oder so baut, jede verdammte Rigipsplatte einzeln schleppen muss!  :-o
Es macht daher auch Sinn, das Material so nah wie möglich ans Haus/die Haustür liefern zu lassen damit die Wege, die man zurücklegen muss, einfach möglichst kurz sind.
Ebenso macht es Sinn, das angelieferte Material bereits auf EG und OG zu verteilen, sonst packt man alles nicht nur zweimal sondern 7 Mal an oder so.

Das Elektromaterial hatten wir bereits vor Hausstellung bestellt und an Patricks Arbeitsplatz zwischengelagert. Am Tag nach der Hausstellung haben wir das Zeug dann dort abgeholt und ebenfalls ins Haus gebracht.

In den folgenden zwei Wochen hatten wir beide Urlaub und waren wirklich jeden Tag von morgens bis abends auf der Baustelle.
Es wurden Kabel verlegt, Dämmung in die Wände gebracht, Fermacellplatten geschraubt, der Quellmörtel wurde unter den Wänden verteilt und wir haben den Dachbodenboden (:-D lustige Wortkreation!) aus Brettern, die wir im örtlichen Sägewerk besorgt haben, gezimmert.
In den insgesamt drei Wochen Urlaub nach Hausstellung haben wir wirklich extrem viel geschafft. Man sollte diese Zeit wirklich nutzen denn zu dem Zeitpunkt ist man noch motiviert, frisch und engagiert - glaubt mir, auf die Dauer lässt das nach…  :-|

Anfang Juli wurde dann unsere Treppe von Treppenbau Schön geliefert.
Über diese Firma hört man ja auch das ein oder andere gruselige Detail.
Wir (und hier spreche ich wieder nur aus der persönlichen Erfahrung, nicht für die Allgemeinheit - das kann ich nämlich nicht beurteilen) hatten zumindest keine Probleme - was vielleicht aber auch daran gelegen haben könnte, dass die Firma gerade mal 20-30 min von uns entfernt ihren Sitz und der Monteur somit keine lange Anreise hatte?!
Der Liefertermin für die Treppe wurde im Vorfeld zwar einmal verschoben aber darüber wurden wir immerhin ohne unser Zutun frühzeitig informiert.
An der ausgeführten Arbeit können wir nichts kritisieren.
Die Treppe passt, hält und sieht gut aus - alles in Ordnung also!  :-)

Mitte Juli fand dann die Abnahme der Dämmung durch den Bauleiter statt.
Das lief auch alles ohne Probleme und wir konnten uns in den nachfolgenden Wochen intensiv mit der Verlegung von Kabeln für Strom, TV und KNX beschäftigen - also hauptsächlich hat Patrick sich damit beschäftigt, ich habe maximal Handlanger-Dienste ausgeführt.  :-D

Während wir also so unser Ding machten, wurde gleichzeitig unser durch uns selbst beauftragter  Heizungs- und Sanitärmensch, die Fa. Peter Bohl, aktiv und hat mit der Sanitärrohinstallation begonnen.
In der Phase der Auftragsvergabe hatten wir mit denen auch vereinbart, dass wir Teile des Leistungsumfangs selbst ausführen wie z. B. das Verlegen der Lüftungskanäle und der Heizungsschläuche inkl. Dämmung.
Und genau mit dem Verlegen der Lüftungskanäle haben wir uns im August und September beschäftigt, ebenso mit der Dampfsperre und der Querlattung an den Decken der Räume.
Irgendwie waren das so die Monate, an denen viel durcheinander, kreuz und quer und parallel verlief und es war manchmal nicht ganz so einfach noch den Überblick und den Sinn für das sinnvollste weitere Vorgehen zu behalten.
Aber wir haben es ja geschafft!  ;-)

Zwischendrin hatte immer unser Sani-Mensch seinen Auftritt und munter weiter Dinge installiert, wie z. B. Wasser- und Abwasserleitungen, Spülkästen für die späteren Toiletten, Heizkreisverteiler für die Fußbodenheizung und und und.
Alles machte große Fortschritte!

Ende September stand dann noch die mängelfreie Abnahme der Dampfsperre durch den Bauleiter auf dem Programm, ebenso wie die Beantragung eines offiziellen Strom- und Gasanschlusses.

Auch in den Räumen fing es jetzt an, detailierter zu werden.
In den beiden Bädern haben wir die Vorbauwände gebaut und angefangen, die Wände und Decken endlich mit Rigips zu verkleiden.

Anfang Oktober bekamen wir dann auch unseren Heizkessel geliefert (leider konnte dieser noch nicht angeschlossen werden weil ja heizungstechnisch noch nichts weiter vorbereitet war - und es wurde doch langsam schweinekalt!  :-o  ) sowie die Solarpanels und die Lüftungsanlage.
Der Heizkessel wurden dann zwar schon "verrohrt" und durch den Schornsteinfeger abgenommen, sonst ist aber noch nichts weiter passiert.

Stattdessen wurde dafür aber der Antrag auf Wasser von der Gemeinde genehmigt und Ende Oktober hatten wir endlich eigenes!

Im Laufe des folgenden Novembers konnten wir den Trockenbau abschließen (yeah!), bekamen nach einigem Hin und Her endlich Strom und Gas und einen Telekomanschluss und haben die Dachbodentreppe gekauft und eingebaut.
Allerdings fing im November auch ein bisschen die schlechte Stimmung an. Also keine schlechte Stimmung untereinander oder dem Haus gegenüber, nein, die Motivation war einfach irgendwie weg.
Wir waren bis zu dem Zeitpunkt jeden Tag nach der Arbeit bis spät abends (zwischen 22 und 0 Uhr) auf der Baustelle, ebenso jedes Wochenende und jeden Urlaubstag (abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen vielleicht). Wie es im Winter so üblich ist, wurde es bereits nachmittags dunkel, das Wetter war oft schlecht (was sowieso schon schlechte Laune macht) und es wurde im Haus einfach nur a***kalt.
Dazu kam der ganze Dreck vom Rigips schneiden, schleifen und hobeln. Alles, einfach alles war voll Staub. Man war einfach müde, genervt und ausgelaugt - es wurde Zeit, dass langsam Weihnachten und somit die Estrich-Trocknungs-Phase in Sicht kamen…

Bevor es jedoch soweit war, haben wir noch das Badezimmer weiter ausgebaut (den "Rohbau" des Duschbereichs) und konnten endlich mit der Verlegung der Dämmung für die Fußbodenheizung anfangen.
Auch das ist keine schwere Arbeit - aber eine lästige. Das Zuschneiden der Styroporplatten für jedes blöde am Boden verlegte Kabel hat einfach Zeit in Anspruch genommen.
Einziger Vorteil: Styropor hält warm - es war also nicht ganz so kalt wenn man am Boden rumgekrochen ist.

Leider aber nicht warm genug, denn die zwei Wochen vor Weihnachten habe ich dann komplett mit Erkältung flachgelegen. Deswegen hat Patrick das Verlegen der Heizungsschläuche fast allein erledigt und ich musste mich dann mit den abendlichen Berichten begnügen.  :-/

Mitte Dezember war es dann endlich soweit - der Estrich wurde geliefert!
Zu diesem Zweck quälte ich mich sogar vom Krankenbett um wenigstens einmal zu gucken.
Geliefert und verlegt wurde der Estrich von der durch uns eigenständig beauftragten Firma S+K Estrichbau und es gab auch hier keinen Grund für Beanstandungen, die Arbeit wurde einwandfrei ausgeführt.
Noch schöner als der Estrich war allerdings: URLAUB!!
Nein, wir waren nicht weg oder so aber wir konnten jetzt guten Gewissens einfach mal ein paar Tage ausruhen und auch Weihnachten genießen!

Ins neue Jahr starteten wir mit kleineren Hindernissen - Anfang Januar wurde das Estrich-Trocknungsprogramm der Heizung gestartet aber irgendwie lief es nicht so richtig. Nach zwei Wochen war die Temperatur gerade mal um 3 oder 4 Grad gestiegen.
Also riefen wir bei unserem Sani-Menschen an und dieser stellte fest, dass die Steuerung der Heizung irgendwie einen Schlag weg hatte. Das Geräte wurde also getauscht und danach wurde es heiß!  ;-)
Glücklicherweise sind wir durch das zwei Wochen "Antrocknen" um die Verwandlung von Haus zur Tropfsteinhöhle drumrum gekommen.  :-D

Während wir also darauf warteten, dass der Estrich getrocknet wurde, wurden wir kurz größenwahnsinnig und spielten mit dem Gedanken, das Spachteln und Schleifen von einer Firma ausführen zu lassen.
Nachdem uns allerdings entsprechende Angebote vorlagen, entschieden wir uns dafür, das Geld lieber anders zu verprassen (Einrichtung, Möbel, etc.) und selbst Hand anzulegen.
Für die nötige Motivation sorgte die Info, dass unsere ein Jahr zuvor bestellte Küche mal eben eineinhalb Monate früher als geplant geliefert werden sollte!  :-o

Nebenbei beschäftigten wir uns mit der Auswahl des Bodenbelags. Wir hatten alles durch: Fliesen, Laminat, Vinyl und wieder Fliesen.
Zu guter Letzt haben wir uns dann für Fliesen im EG (außer im Arbeitszimmer) entschieden und für Laminat im OG (+ Arbeitszimmer).
Die Fliesen für beide Bäder, den Flur und den HAR hatten wir ja bereits bei der Bemusterung im Dezember 2015 ausgesucht.
Für die Küche und das Wohnzimmer haben wir Fliesen hier vor Ort im Fachhandel gekauft.
Das Laminat kommt aus dem WWW.  :-)

Der Rest des Januars und der Anfang vom Februar bestand aus einem Kaufrausch nach dem anderen: Fliesen, Tapete, Flüssigraufaser was auch alles im Anschluss direkt verarbeitet wurde.
Ich muss sagen, wenn ich jetzt zurückblicke auf die ganze Bauzeit, fand ich irgendwie jede Phase anstrengend aber das "Finish" (nach dem Estrich) irgendwie am Schlimmsten.
Eigentlich komisch denn wirklich jeder, mit dem ich darüber gesprochen habe, denkt, dass das eigentlich der Teil sein müsste, der am meisten Spaß macht.
Klar - man sieht, wie die Räume fertiger werden aber wirklich Spaß gemacht hat die Arbeit nicht (vielleicht auch, weil ich jetzt irgendwie gar nicht mehr so viel helfen konnte - entweder war ich zu blö… äh, ungeschickt dafür oder ich hatte so wenig Spaß an der Sache, dass es mich wirklich schon aggressiv gemacht hat. Und das wollte irgendwie niemand lange ertragen…  ;-)  ).

Im Übrigen habe wir auch hier wieder alles selbst gemacht.
Patrick hat z. B. die Fliesen verlegt (also geklebt) und ich habe hinterher den Fugenmörtel verteilt. Deswegen weiß ich auch, wie sch*** weh einem die Knie nach einer Zeit tun und genau aus diesem Grund ziehe ich meinen Hut vor jedem Fliesenleger dieser Welt!!

Anfang März kam dann die Lieferung aus der Bemusterung von Mobau Wirtz.
Es konnte, nachdem die Küche Mitte Februar geliefert und aufgebaut wurde, also nahtlos weitergehen mit Fliesen legen und tapezieren und streichen (wobei Tapete und Farbe nicht von Mobau Wirtz gekommen sind).

Der Plan war, Mitte April einzuziehen.
Das haben wir nur knapp verpasst - aus Mitte April wurde Ende April für unsere Möbel und Sachen und Anfang Mai für unsere Katzen und uns.


Abschließend lässt sich also sagen: der Weg war lang und er war hart und anstrengend aber es ist zu schaffen! Und das Ergebnis entschädigt einen für so manchen Koller, den man während der Bauzeit aus welchen Gründen auch immer bekommen hat.  ;-)
Stellenweise hatten wir Hilfe von Freunden und Familie (wofür wir sehr sehr dankbar sind!!), andere Male waren wir ganz allein.
An freien Tagen fingen wir früh an zu arbeiten, oft bis spät in die Nacht (das krasseste war wohl arbeiten bis 2 Uhr nachts, halbe Stunde nach Hause fahren und am nächsten Morgen um sechs auf die Arbeit…), jeden Tag ging es nach einem 9-10 Stunden Arbeitstag direkt auf die Baustelle um nochmal fünf Stunden dran zu hängen.
Es gab Arbeiten, die gingen leicht von der Hand und machten Spaß (Platten schrauben), andere waren der reinste Horror (Dämmung).

Massa wirbt gern damit, dass ein Ausbauhaus auch für handwerklich unbegabte Leute kein Problem darstellt.
Ganz ehrlich: najaaaaa… Ich wage mal zu behaupten, wenn jemand wirklich zwei komplett linke Hände hat und nicht mal eine Schraube in die Wand schrauben kann, dann nein, ist ein Ausbauhaus KEINE gute Idee…  :-/
Was hingegen stimmt: man muss kein Profihandwerker sein, um ein Massa-Haus ausbauen zu können. Solange man einen Akkuschrauber halten kann und weiß, was man mit einem Zollstock anfängt und dabei ein wenig logisches Denken einsetzt, ist der Ausbau zu schaffen!

Macht man den Ausbau wirklich allein, dann muss einem definitiv bewusst sein, dass man eine Zeit lang quasi kein Sozialleben hat, man verbringt seine freie Zeit einfach immer auf der Baustelle (man will ja auch irgendwann fertig werden).
Bitte unterschätzt auch nie den zeitlichen Aufwand von einem Ausbau! Wir haben anfangs auch gedacht: Ach klar, das bisschen Dämmung oder die paar Platten an die Wand zu schrauben, maximal zwei Tage und das Ding ist gegessen!
Nein. Das klappt nicht. Fast alles dauert einfach länger als man vorher geplant hat. Man verschätzt sich da wirklich schnell.
Natürlich liest und hört man ständig von (Massa-)Bauherren, die innerhalb von drei oder vier Monaten fertig sind mit dem Innenausbau. Ja, klar, die gibt es zu Hauf - aber das sind auch meistens die, die eben Elektro, Sanitär, etc. von Massa mitgekauft und somit durch Fachfirmen gemacht bekommen.
Die Massa-Elektriker rücken, soweit ich weiß, wenige Tage nach Hausstellung an und sind innerhalb von zwei Tagen fertig mit der Installation. Ebenso die Sanitärmenschen.
Macht ihr die Sachen selbst, dürft ihr nicht vergessen, dass ihr ALLES macht - die Vorbereitungen für solche Arbeitsschritte und die entsprechenden nachfolgenden Arbeiten selbst.
Wie gesagt, ich kann hier nur dafür sprechen, wie es ist, wenn man den Innenausbau wirklich allein macht, ohne die Hilfe von Massa-Subs und/oder eigens beauftragten Firmen (viele lassen ja z. B. auch den Trockenbau machen) - solltet ihr euch also ebenfalls dafür entscheiden, unterschätzt bitte den zeitlichen Aufwand nicht! Und rechnet auch mal "Ruhepausen" ein. Ja, man will fertig werden und anfangs hat man auch die Einstellung "Durchziehen, egal was kommt!" - aber irgendwann verlässt einen einfach die Kraft und ein wenig das Durchhaltevermögen, da muss man dann auch einfach mal die Arbeit Arbeit sein lassen und sich eine Auszeit gönnen. Das ist immerhin keine Schande und man muss sich auch mal vor Augen halten, was man da wirklich tagtäglich geschafft hat und auch danach noch schafft - es ist einfach eine große Belastung!

Aber eine Belastung, die sich lohnt - simple as that.  :-)

Montag, 7. August 2017

Teil 2 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Hier nun der nächste Teil unseres finalen Fazits - diesmal mit dem Schwerpunkt auf:

Das Drumrum (bis zur Hausstellung)


Wenn man mit Massa baut muss einem von Anfang an und über die gesamte Bauzeit klar sein, dass Massa als LIEFERANT agiert.
Massa ist KEIN Fertighausunternehmen, das einem alle Schritte des Hausbaus vorkaut und/oder abnimmt.
Die Unternehmensphilosophie von Massa basiert auf dem "Selbermach-Prinzip" was bedeutet, dass Massa einem zwar Material (das Haus, Ausbaumaterial, etc.) liefert aber nicht das Händchen hält.
Ich habe bereits viele viele negative Äußerungen genau deswegen im Netz gelesen aber mal ganz ehrlich: was erwarten denn die Leute???
Wenn ich nicht bereit oder in der Lage dazu bin, mich selbst eingehend mit dem Thema Hausbau und ALLEM WAS DAZU GEHÖRT zu beschäftigen, dann bin ich bei Massa falsch. Ganz einfach.
Wenn ich mich nicht mit Themen wie Genehmigungen, Straßensperren, Statiken, etc. befassen will, dann suche ich mir ein Bauunternehmen, das sich als Generalunternehmer um all sowas kümmert.
Allerdings sollte ich mir in dem Fall aber auch bewusst sein, dass ich vermutlich einiges mehr an Geld investieren muss.
Die Kombination "alles gemacht bekommen aber für ein Ausbauhaus mit viel eingebrachter Eigenleistung zahlen" funktioniert einfach nicht!
Handwerkerleistung ist und bleibt teuer - und ganz ehrlich, nach all der Arbeit, die wir selbst in unserem Haus geleistet haben, kann ich das auch wirklich verstehen. Es ist einfach verdammt anstrengend und oftmals kein Zuckerschlecken, nicht selten untermalt von körperlichen Schmerzen (ich möchte NIEMALS den Job eines Fliesenlegers machen müssen oder den eines Sanitärinstallateurs, ganz ehrlich - ich ziehen meinen Hut vor allen, die das tagtäglich machen!!!)…

Da uns das soweit alles bekannt und bewusst war, haben wir uns also in unser Abenteuer Ausbauhaus gestürzt.
Im Februar 2015 unterzeichneten wir den Hausvertrag und kauften damit die Haushülle, die Innentreppe, den Putz und das Material für das Dämmen und Beplanken.
Nach dem Hickhack mit dem Technikpaket hatten wir uns entschieden, alles andere in Eigenregie zu vergeben/auszuführen.
Das war eh der Gedanke, mit dem wir von Anfang an an die Sache rangegangen sind. Wir wollten so viel wie möglich selbst machen und so flexibel bleiben, wie es geht.

Da wir zu dem Zeitpunkt noch kein Grundstück hatten, ging also erstmal die fieberhafte Suche nach einem passenden Fleckchen für unser Eigenheim los.
Gleichzeitig schickten wir das Kompetenzzentrum Kastellaun ins Rennen in Bezug auf eine ansprechende Finanzierung.
Ein Grundstück war nach ca. 1 Monat gefunden, das mit der Finanzierung lief etwas schleppender - insgesamt knapp drei Monate.
Erst kamen viele Feiertage, dann wurde der Antrag vergessen, dann war Urlaubszeit und zum Schluss war noch ein Fehler im KFW-Antrag.
Nachdem wir also drei Monate nach Beantragung endlich die unterzeichneten Darlehensverträge vorliegen hatten, wurde es letztendlich auch ernst beim Grundstückskauf.
Es folgten also weitere zwei Monate, in denen Verträge gelesen, geändert, besprochen und unterzeichnet wurden, der ein oder andere Notartermin wurde wahrgenommen und schlussendlich flatterten die ersten Rechnungen ins Haus.  :-o

Noch bevor wir unser Grundstück überhaupt bezahlt hatten, schlug schon unser Architekt zum Planungsgespräch auf und besuchte uns im September 2015 zuhause.
Innerhalb von sechs Stunden haben wir dann festgelegt, wie unser späteres Haus aussehen soll. Gekrönt wurde der Besuch dann noch von einer Stippvisite auf dem Grundstück bei der sich unser Architekt die örtlichen Gegebenheiten angeschaut hat (was wohl auch leider kein Standard ist).

Relativ zeitgleich zu unserem Architektentermin haben wir einen Vermesser gesucht und auch gefunden. Wir beauftragten das Vermessungsbüro Stahl, welches die Arbeiten zwar still und heimlich ausführte aber immer super schnell und exakt.
Architekt und Vermesser haben sich zwischenzeitlich auch selbstständig miteinander in Verbindung gesetzt, was den Ablauf erheblich erleichtert hat (nichts ist nerviger als ein "zwischengeschaltetes Sprachrohr" zu sein - lässt sich leider aber beim Bauen mit Massa nicht vermeiden).

Während also Architekt und Vermesser ihr Ding machten, beauftragten wir die Fa. Clayton mit der Erstellung des von Massa geforderten Bodengutachtens.
Zum Sinn oder Unsinn eines Bodengutachtens habe ich meine ganz persönliche Meinung denn ich bin immer noch der Ansicht, dass zwei punktuelle Bohrungen in den Boden kein repräsentatives Ergebnis für die gesamte Stellfläche des Hauses ergeben aber gut, es ist von Massa gefordert und irgendwer, der vermutlich deutlich mehr Ahnung von sowas hat, wie ich, hat sich wohl irgendwann mal etwas dabei gedacht, solch ein Verfahren ins Leben zu rufen.
Jedenfalls haben wir den ausführlichen Untersuchungsbericht Anfang November 2015 erhalten und konnten uns damit endlich auf die Suche nach einem geeigneten Tiefbauer und "Bodenplattenersteller" machen.

Zwischenzeitlich sind dann auch die ersten Entwürfe unseres Hauses in Form von einer Architektenzeichnung bei uns eingetroffen. Wir haben geprüft, einen Fehler berichtigt und anschließend die geänderten Entwürfe freigegeben.
Ende November 2015 haben wir dann den endgültigen Bauantrag beim Kreis eingereicht. Natürlich einen Monat vor Weihnachten - uns war direkt schon klar, dass das vermutlich bis zum neuen Jahr dauert denn Weihnachten ist ja bekanntlich allgemeine Urlaubszeit und die Uhren ticken etwas langsamer.
Während wir also so warteten, fragten wir mehrere Tiefbauer an, die gleichzeitig auch die Bodenplatte erstellen konnten. Leider hörten wir von der Hälfte der angefragten Kandidaten nach einer ersten Kontaktaufnahme so rein gar nichts mehr.
Mit den Verbliebenen führten wir eingehende Gepräche vor Ort und in der Firma.
Schlussendlich entschieden wir uns für die Fa. Scholko, die später dann in Sachen Tiefbau und Bodenplattenerstellung eine saubere Arbeit abgeliefert haben.

Generell war Ende November/Anfang Dezember 2015 eine recht ereignisreiche Zeit.
Die technische Prüfung des Hauses wurde durch die "Fachabteilung bei Massa" genehmigt (es gibt sie also scheinbar wirklich! :-o ), wir hatten unseren Termin in Hückelhoven zur Bemusterung und Impuls-Küchen suchte aufgrund des damals als Aktion beiliegenden Küchen-Gutscheins den Kontakt zu uns.
Das Thema Impuls-Küche hatte sich aber recht schnell erledigt denn leider konnten wir so gar nicht das finden, was wir uns vorgestellt hatten (insbesondere in Bezug auf die Elektrogeräte).
Als "Jahresabschluss" quasi haben wir uns noch um einen Bauingenieur bemüht, der uns die Statik für unsere Bodenplatte erstellt (das gehört nämlich auch zur Eigenleistung, wenn man das Technikpaket von Massa nicht kauft) und fanden diesen  im Ingenieurbüro Kölsch.

Es folgte die Weihnachtspause, die wir auch wirklich genossen haben.

Der Januar 2016 war hauptsächlich geprägt vom Thema "Hausstatik" und wie wir an die dran kommen…
Entschädigt für dieses ganze Drama wurden wir dann mit unserer Baugenehmigung, die Ende des Monats ins Haus flatterte!

In den folgenden Wochen vergaben wir den endgültigen Auftrag für Tiefbau/Bodenplatte, unser Vermesser wurde noch das ein oder andere Mal aktiv, wir erstellten das Schnurgerüst und wir mieteten ein Dixi-Klo.

Ende März ging es dann endlich los!
Die Baugrube wurde ausgehoben und die Bodenplatte gegossen - was eine aufregende Zeit!
Am 6. April hatten wir die Abnahme mit unserem Bauleiter von Massa, bei der es keine Beanstandungen gab.
Drei Wochen später wurde uns unser offizieller Stelltermin übermittelt - am 10.06.2016 sollte unser Haus kommen!
Es wurde also tatsächlich ernst… Und wir hinkten zu der Zeit doch etwas hinterher, was die Planung betraf. Zum Beispiel fehlte uns damals immer noch ein Unternehmen, dass uns Heizung und Sanitär installierte.
Wir machten uns also, mit leichtem Zeitdruck im Nacken, unmittelbar auf die Suche nach einem geeigneten Partner und wie schon bei den Tiefbauern ein halbes Jahr zuvor: ein Teil meldete sich gar nicht mehr, der andere Teil war zwar interessiert aber zeitlich schon vollkommen verplant.
Letzten Endes konnte uns die Fa. Peter Bohl überzeugen, mit der es im späteren Bauverlauf zwar manchmal zu kleineren Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Ausführung einzelner Arbeiten kam, die aber alles in allem ganz gute Arbeit abgeliefert hat. Zumindest haben wir eine funktionierende Heizung und fließendes Wasser…  ;-)

Im Mai haben wir dann die Straßensperre für den Tag der Hausstellung beantragt und uns um Strom und Wasser für die Zeit gekümmert.
Da wir weder Baustrom noch Bauwasser beantragt hatten, haben wir für die Hausstellung einen Generator gemietet und Wasser (das sowieso nicht gebraucht wurde), durften wir von unseren Nachbarn nehmen.
Auch wenn sie diesen Blog vermutlich nicht lesen: Hier nochmal ein riesen Dankeschön an unsere Nachbarn, die uns die halbe Bauzeit mit Strom, Wasser und manchmal sogar Kuchen versorgt haben und die bis zum heutigen Tag nichts dafür von uns haben wollten!!! Wahnsinn!  :-D

Am 10. Juni war es dann soweit - die Krönung des halben Jahres Vorbereitung!
Unser Haus wurde gestellt.
Dies bedeutete, dass wir morgens schon vor dem Aufstehen auf die Baustelle gefahren sind (und trotzdem erst die Dritten waren, die gekommen sind) und einen super Tag mit einem super Aufbautrupp, super neuen Nachbarn und super Freunden und Familie verbracht haben!
Dieser Tag war wirklich der reine Wahnsinn!

Abschließend bleibt für diese Zeit zu sagen, dass es manchmal hektisch war, nervig, stressig aber auch mal langweilig.
Von Massa selbst ist eigentlich nur das gekommen, was man notwendigerweise zum Hausbau benötigt, nicht mehr.
Den ganzen Rest mussten wir selbst planen, koordinieren und organisieren.
Im ersten Moment schon irgendwie angseinflößend aber wie heißt es doch so schön: man wächst an seinen Aufgaben!
Es ist definitiv zu schaffen und wenn man dann mit allem durch ist, kann man einfach auch mal stolz auf das Geschaffte sein!   :-)

Dienstag, 1. August 2017

Teil 1 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Ich wollte es schon die ganze Zeit tun aber irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen.
Jetzt aber!

Nachdem wir also so gut wie fertig sind mit dem Bau unseres Hauses, möchte ich hier ein (bis dato) endgültiges Fazit geben.
Der Einfachkeit halber unterteile ich dieses in einzelne Kategorien, die ich ebenfalls als einzelne Blogbeiträge online stelle um nicht jeglichen Rahmen des Möglich zu sprengen.  ;-)

Ich hoffe, ich vergesse nichts - ansonsten kann uns natürlich auch jeder fragen, wenn noch etwas Unerwähntes von Interesse ist.  :-)

Legen wir also los:


Der Bauträger - Massa Haus



In diesem Abschnitt möchte ich ganz generell auf unsere Entscheidung, mit Massa zu bauen, eingehen sowie die Plus- und Minuspunkte (aus unserer Sicht) von Massa beleuchten.  :-)
Auch wenn es eigentlich logisch ist, weise ich dennoch noch einmal drauf hin: mein Fazit bezieht sich rein auf UNSERE Erfahrungen. Weil etwas bei uns gut oder gar nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass es bei anderen genauso laufen muss!

Anfang 2015 beginnt unsere Geschichte und die Entscheidung, mit Massa zu bauen, fiel relativ schnell.
Zum einen weil Bekannte von uns ebenfalls mit Massa gebaut hatten und man dadurch live mitbekommen hat, dass das klappen kann und zum anderen natürlich ganz klar aus Kostengründen.
Durch das Konzept "Ausbauhaus" und einer Menge Eigenleistung ist es bei Massa einfach möglich, einiges an Geld einzusparen.

Wirklich positiv zu bewerten finden wir den Fakt, dass man bei Massa in Sachen Hausplanung absolut flexibel ist. Wände ändern - kein Problem! Mehr oder weniger Fenster - kein Problem! Eben mal den Grundriss komplett über den Haufen werfen und ein quasi neue Haus designen - kein Problem!
In der Form haben wir das echt bei keinem anderen Fertighausanbieter gefunden. Die haben ihre "Häuser von der Stange" und man kann max. Kleinigkeiten ändern - wenn überhaupt.

Was wir nicht so gut fanden, ist die "Paket-Thematik" bei Massa.
Klar, auf der einen Seite macht es schon Sinn, verschiedene Pakete, also Ausbaustufen, anzubieten. Ziemlich uncool war es aber, dass man diese Pakete eben nicht individuell anpassen konnte.
Z. B. hätten wir damals gerne das Technikpaket genommen aber ohne das Gewerk Elektro. Da Patrick Elektriker ist und somit über das nötige Know-How verfügt und aufgrund seiner Arbeit auch günstig Material einkaufen konnte, hat es für uns absolut keinen Sinn gemacht, Elektro via Massa-Paket zu beziehen.
Tja, leider war es aber nicht möglich, das Technikpaket zu kaufen und Elektro auszuklammern. Entweder ganz oder gar nicht war die damalige Massa-Devise.
Jo, dann eben gar nicht! Was allerdings auch direkt bedeutete: Bodenplatte selbst vergeben, Heizung/Sanitär selbst vergeben und eben auch Elektro.
Es wäre einfach schön, wenn man in dieser Hinsicht auch flexibler wäre und nur Teile aus den Paketen dazubuchen könnte. Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob das heute nicht sogar möglich ist. Ich meine, sowas mal gelesen zu haben. Aber das kann auch wieder so ein "Guten-Verkäufer-erwischt-Ding" sein…

Was wir mit "Mittelmäßig" bewerten würden, ist die Kommunikation mit Massa.
Gem. den Erfahrungen anderer Bauherren, über die man im WWW schonmal so stolpert, hätte ich mir die Kommunikation deutlich schlimmer vorgestellt.
Es war sicherlich nicht alles eitel Sonnenschein in Bezug auf die Kommunikation aber alles in allem können wir auch nicht wirklich meckern.
Bei der ein oder anderen Sache mussten wir zwar wirklich massiv nachhaken, damit etwas passierte (damals das Thema mit der Hausstatik) wohingegen andere Dinge recht gut und umkompliziert gelaufen sind.
Den berühmt-berüchtigten Satz "Habe ich an die Fachabteilung weitergeleitet" hörten wir auch mehr als einmal aber vermutlich nicht so oft, wie andere Bauherren.
Tatsächlich war unser Sachbearbeiter zu 98% telefonisch immer zu erreichen und selbst Antwort-Emails konnte er schreiben. Dabei wurde genau dieser Sachbearbeiter im Massa-Forum sogar namentlich als "Vollkatastrophe" bezeichnet.
Tja, keine Ahnung - sicherlich hätte Herr R. in der ein oder anderen Situation etwas freundlicher sein können aber alles in allem war die Zusammenarbeit tatsächlich okay.


Ein weiterer heiß diskutierter Punkt ist die Wartezeit - ja, die hatten wir. Und nicht gerade wenig.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das nur der damaligen Umstrukturierung des Unternehmens (Massa hat sein Werk vergrößert wodurch es teilweise zu Produktionsausfällen oder -verzögerungen kam) geschuldet oder so ein "Massa-Standard" war bzw. ist.
Die erste große Wartezeit (ca. 3 Monate) kam bei uns ja durch die Finanzierung zustande. Es hatte damals einfach ewig gedauert, bis die endgültige Finanzierung unter Dach und Fach war weil einfach alles zusammenkam: Urlaubszeit, viele Feiertage, ein Fehler im KFW-Antrage, etc..
Aber da konnte Massa ja nichts für, ich wollte es nur am Rande erwähnen weil das einfach einen großen Teil der Wartezeit in unserem Bauprojekt ausgemacht hat - und weil wir mit dem Kompetenzzentrum Kastellaun zusammen gearbeitet haben, die im Auftrag von Massa agierten.
Die nächste große Wartezeit kam dann beim Thema Baugenehmigung (wieder nichts, was Massa direkt betrifft) und der Hausstatik. Ersteres lag hauptsächlich wieder daran, dass der Antrag vor Weihnachten eingereicht wurde und dann die Feiertage dazwischenkamen und letzteres war einfach nur nervenaufreibend…
Nachdem dann alle Unterlagen endlich zusammen waren, wurden Tiefbau und die Erstellung der Bodenplatte (durch uns beauftragt) innerhalb von zwei Wochen erledigt und danach kam die letzte größere Wartezeit. Bis zur Hausstellung.
Massa hat grundsätzlich festgelegte Fristen, wie lange einzelne Schritte dauern dürfen bzw. innerhalb was für einer Zeitspanne Massa liefern muss.
Alle diese festgelegten Fristen wurden bei uns eingehalten, teilweise zwar sehr knapp aber es hat alles passend geklappt.
Lediglich die "fristlosen Zwischenschritte" haben sich teilweise extrem gezogen.
Somit können wir uns auch beim Thema "Wartezeit" nicht wirklich beschweren - was Massa betrifft. Alle von Massa auszuführenden Arbeiten wurden tatsächlich fristgerecht erledigt - auch wenn es einem manchmal nicht so vorgekommen ist...  ;-)

So, ich glaube, mehr gibt es gar nicht zu sagen zu Massa (evtl. fällt mir in späteren Beiträgen noch was ein).
Nach unseren Erfahrungen würden wir ganz klar wieder mit Massa bauen.
Die hier gegebene Flexibilität und auch der Kostenfaktor sind einfach zwei wirklich große Pluspunkte.
Natürlich gab es auch nicht so dolle Erfahrungen aber ich wette, es gibt nahezu kein Bauunternehmen, bei dem ALLES aber auch wirklich ALLES reibungslos und ohne Ärger oder Probleme über die Bühne geht.
Man muss sich allerdings von vorneherein darüber im Klaren sein, dass man selbst für alles verantwortlich ist, wenn man mit Massa baut. Massa liefert euch ein Haus, nicht mehr und nicht weniger…
Nüchtern betrachtet muss man ganz klar sagen, dass jemand, der sich der Sache, sich um alles wirklich allein zu kümmern, nicht gewachsen fühlt, sich nach einem anderen Bauträger umschauen sollte.