Jetzt, unmittelbar vor der Hausstellung, wird es nochmal
Zeit für einen zweiten Rückblick und eine kleine Zusammenfassung, was in dem
zweiten halben bzw. fast dreiviertel Jahr so alles passiert ist.
Irgendwie hat man das Gefühl, das war gar nicht sooo viel -
aber jetzt, wenn ich zurück denke um meine Gedanken für diesen Beitrag zu
ordnen, fällt einem auf, dass doch eine ganze Menge geschafft worden/passiert
ist.
Kurz nach meinem letzten Rückblick, den ich nach unserem
Architektentermin geschrieben habe, konnten wir unsere Wohnung verkaufen.
Ein echter Glücksfall denn dadurch hatten wir diesen Ballast
schonmal nicht mehr an den Hacken, vor allem weil der Unterhalt auch nicht
günstig war und mit den anstehenden Sanierungen dieses und nächstes Jahr
nochmal steigen würde.
Jedoch rate ich definitiv davon ab, die aktuelle
Wohnung/Haus zu kündigen oder zu verkaufen, während der Hausbau noch in der
Mache ist - die Erfahrung hat uns gelehrt, dass sich der ganze Entstehungsprozess
einfach oftmals unheimlich in die Länge zieht und nicht selten haben wir von
Bauherren gelesen/gehört, die plötzlich ohne Bleibe da stehen weil sie einfach
die Wohnung zu früh gekündigt haben.
Wir waren bzw. sind in der glücklichen Lage, dass wir
übergangsweise zur Familie ziehen konnten, andernfalls hätten wir die Wohnung
auch damals noch nicht verkauft.
Im Oktober konnten wir nach einigen Wirrungen mit dem
Architektenbüro dann auch endlich das Bodengutachten für unser Haus
beauftragen.
Um ehrlich zu sein - wir sind nicht wirklich überzeugt
davon, dass so ein Bodengutachten tatsächlich was bringt. Hierbei werden
lediglich an zwei Stellen auf dem Grundstück Probebohrungen durchgeführt deren
Ergebnisse ja nun alles andere als repräsentativ sind.
So wurde bei uns z. B. festgestellt, dass ab einer Tiefe von
x-Metern Fels kommt. Tja, beim Ausschachten entpuppte sich dieser
"Fels" aber nur als ein großes Stück Bruchstein, der Rest bestand aus
leicht lehmigem Boden.
Was ich damit sagen will: Nur weil an den zwei Stellen
dieses und jenes festgestellt wurde, heißt es noch lange nicht, dass der
restliche Untergrund vom Haus genauso aufgebaut ist. Diese Offenbarung erhält
man tatsächlich erst dann, wenn der Tiefbauer seine Baggerschaufel im Erdreich
versenkt und das Innere nach außen kehrt…
Um diese Erkenntnis reicher und knapp 700 EUR ärmer, haben
wir trotzdem das Gutachten selbst Anfang November erhalten und konnten es anschließend
entsprechend weiterverteilen…
..zum Beispiel auch an unseren Architekten der wiederum das
Gutachten an die Vermesserin schickte damit all die Leute ihre Arbeit
verrichten und Pläne und Zeichnungen erstellen konnten.
Das Ende vom Lied war der fertige Bauantrag, den wir Mitte
November beim Bauamt einreichen konnten, damals noch in der Hoffnung, diesen
evtl. sogar noch vor Weihnachten genehmigt zu bekommen (was natürlich nicht
klappte).
Gleichzeitig fingen wir an, uns auf die Suche nach einem
gescheiten Tiefbauer zu machen, der uns im Idealfall auch die Bodenplatte
erstellen könnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: wir fragten vier Firmen an, zwei
meldeten sich gar nicht mehr und zwei Angebote haben wir erhalten.
Wir entschieden uns schnell für eines von beiden und sind
mit unserer Wahl bis heute zufrieden, die Arbeiten wurden von der Firma Scholko
zu unserer Zufriedenheit ausgeführt, was auch die erfolgreiche Abnahme der
Bodenplatte nochmal von offizieller Seite bestätigte. :-)
Während wir also „Such- und Find einen Tiefbauer“ spielten,
passierten auch noch einige andere Dinge gleichzeitig. Es wurde echt mal etwas
stressig. :-O
Zum Beispiel bekamen wir, kurz nach dem Einreichen des
Bauantrages, die Einladung zur Bemusterung bei Mobau-Wirtz in Hückelhoven.
Ebenso meldete sich die Firma Impuls Küchen für die
Küchenplanung – von Massa gab es damals bei der Vertragsunterzeichnung ja einen
Gutschein für eine Küche im Wert von ca. 2700 EUR.
Aber das wahrscheinlich langwierigste Thema, was zu diesem
Zeitpunkt seinen Anfang nahm, war der Punkt „Statik für die Bodenplatte“.
Ich will mich jetzt nicht lange an der Beschreibung dieser
Punkte aufhalten (die Details könnt ihr alle in den jeweiligen Blogbeiträgen
nachlesen), nur soviel will ich sagen:
Von der Bemusterung waren wir, hingegen der Meinung einiger
anderer Bauherren, ganz angetan. Wir hatten einen netten Berater, der Tag an
sich war relativ relaxed und wir waren innerhalb eines halben Tages durch mit
dem Thema.
Allerdings können wir auch verstehen, dass Leute, die einen
wirklich weiten Anfahrtsweg haben und an einen vielleicht nicht so netten
Berater geraten, weniger begeistert sind.
Das Thema „Impuls Küche“ war hingegen ein absoluter Reinfall
in unseren Augen.
Die Preisgestaltung dieses Unternehmens gehört in die
unterste Schublade und auch der Gutschein kann dies nicht mehr rausreißen – wir
haben ihn schlussendlich auch verfallen lassen und uns unsere Küche bei einem
Möbelhaus vor Ort ausgesucht und bestellt.
Zwar haben wir von anderen Bauherren gehört, die den Gutschein
bei Massa in eine Gutschrift umwandeln konnten aber dies haben wir so nicht
durchbekommen.
Und bevor wir uns deswegen lange streiten (bezahlt haben wir
den Gutschein ja so oder so), haben wir ihn einfach verfallen lassen, dafür
aber auch weniger Nerven gelassen.
Der schlimmste Punkt war jedoch das Thema Statik für die
Bodenplatte.
Hierbei sind wir das erste Mal so richtig mit der
Massa-Philosophie (Aussitzen, an Fachabteilung verweisen oder versprechen, das
Thema zu klären und sich dann nicht mehr zu melden) aneinander geraten.
Der Ingenieur, den wir mit der Erstellung der Statik
beauftragt haben, ist auch an seine Grenzen gekommen. Sein Fazit: so ein
schlechter Informationsfluss ist ihm noch nie untergekommen!
War uns ganz schön peinlich – aber schlussendlich hat es
dann doch geklappt (wen es genauer interessiert, den langen Leidensweg könnt
ihr ebenfalls in den damaligen Blogbeiträgen nachlesen).
Das Jahr abgeschlossen haben wir dann mit unserem Umzug. In
der ersten Januar-Woche mussten wir die Wohnung räumen und sind mit Sack und
Pack zu meiner Tante gezogen.
Nachdem wir Ende Januar endlich die Baugenehmigung erhalten
haben, ging es dann auch recht fix und wir bekamen nach und nach den
Energieausweis für unser Haus sowie die komplette Hausstatik.
Dies mussten wir noch nachreichen beim Bauamt zusammen mit
der Baubeginnsanzeige und dann konnte es Ende März tatsächlich endlich
losgehen!
Innerhalb kürzester Zeit wurde die Baugrube ausgehoben,
geschottert, verdichtet, wir haben ein Schnurgerüst gezimmert und anschließend
kam endlich unsere Bodenplatte!
Die darauffolgende Abnahme durch den Bauleiter von Massa
verlief ohne Probleme, wir bekamen letzte Tipps für den Tag der Hausstellung
mit auf den Weg und schon stand plötzlich das von Massa-Bauherren vermutlich
meist gehassteste Thema auf dem Programm: der Stelltermin!
Auch hier erwischte sie uns wieder, die Massa-Philosophie
(Versprechungen, die nicht eingehalten wurden, aussitzen, Verzögerungstaktiken)…
Am Ende jedoch bekamen wir durchaus eine sehr positive
Überraschung serviert – und zwar einen Stelltermin einen Monat früher als
geplant!! JUHU! :-D
Damit hatten wir nicht wirklich gerechnet, vor allem, weil
man doch sehr viele negative Berichte zu lesen/hören bekommt (aber gut, man
sollte auch immer bedenken, wie viele Häuser Massa im Jahr verkauft und baut
und wie viel Negativ-Kommentatoren auftauchen – ich denke, das steht in keinem
Verhältnis). Umso besser! :-D
Was dann folgte ist am ehesten zu vergleichen mit einem
kleinen Marathon.
Wir kauften eine Küche, kümmerten uns um eine Heizung inkl.
Lüftungsanlage und Sanitärinstallation, beantragten eine Straßensperrung,
planten die Verkabelung unseres Häuschens, beantragten den Strom- und
Gasanschluss und organisierten (bzw. tun es derzeit noch) das Richtfest.
Das ist echt das Tückischste: erst wartet man und wartet und
wartet und ärgert sich, dass Massa einen warten und warten und warten lässt und
dann – ZACK! – geht es plötzlich ganz schnell und von jetzt auf gleich wird
einem bewusst, was alles noch fehlt und gemacht werden muss!!! :-O
Und wieder einmal beherzigten wir den Rat meines Vaters, den
er uns zu Beginn unseres Bauvorhabens gegeben hat: einfach einen Schritt nach
dem Anderen.
So einfach und doch einfach Gold wert – auch wenn es in
manchen Situationen schwierig ist, sich dran zu halten. ;-)
Soviel nun zum technischen Ablauf der ganzen Sache.
Kommen wir jetzt also zu unserem persönlichen Eindruck.
In erster Linie müssen wir sagen, dass wir bis hier hin
recht relaxed durch das „Abenteuer Hausbau“ gerutscht sind. Auch wenn es den
ein oder anderen Grund zum Ärgern gab, uns kleinere Hiobsbotschaften erreichten
oder auch mal was einfach gar nicht funktionieren wollte – bis jetzt hat sich immer
alles irgendwie zum für uns Positiven geklärt.
Auch wenn man manchmal die Zähne zusammenbeißen und
hartnäckig bleiben musste – meist lohnt es sich.
Wir empfinden das „Abenteuer Hausbau“ immer noch als
aufregend und fordernd, haben aber bis jetzt nach wie vor nicht den Spaß daran
verloren.
Übermorgen kommt unser Haus und dann sehen wir endlich live
und in Farbe, was wir uns nun schon so lange in unseren Köpfen ausgemalt haben.
Ich würde sagen, „Aufregung“ ist nicht einmal ansatzweise
das, was unseren aktuellen Gemütszustand auch nur annähernd beschreibt. ;-D
Ein weiterer persönlicher Eindruck: wir haben uns zu Beginn
unseres Bauvorhabens mit Massa dazu entschlossen, die einzelnen Gewerke selbst
zu vergeben.
Auch wenn es oft (sehr oft) eine nervige Rennerei bedeutet,
man viel telefonieren und Emails schreiben und sich eingehend mit diversen
Themen beschäftigen muss – es lohnt sich.
Vielleicht nicht einmal unbedingt finanziell (nicht überall
zumindest) aber es lässt einem einfach die Freiheit, selbst zu entscheiden und
zu planen.
Ja, man muss viel koordinieren und sich um wirklich alles
kümmern aber man macht es, wie man es MÖCHTE.
Mit Massa bauen bedeutet sowieso, sich um alles selbst zu
kümmern – dann kommt es auf drei Sachen mehr auch nicht mehr an. ;-)
Wir jedenfalls sind trotz Mehrarbeit und dem ein oder anderen kleinen oder auch großen Aufreger immer noch absolut
zufrieden mit unserer Entscheidung und würden es beim zweiten Mal nicht anders
machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen