Um es heute mal etwas theatralisch auszudrücken: Unsere
Reise auf dem Weg zum Traumhaus führte uns in der vergangenen Woche am
Meilenstein "Bemusterung" vorbei und somit ins Städtchen Hückelhoven.
Wir konnten bereits Dienstag Abend anreisen und verbrachten
die Nacht im Hotel am Park, freundlicherweise gesponsored von Mobau-Wirtz, dem
Ausstatter für Massa-Häuser.
Das Hotel an sich war absolut okay.
Nicht zu groß aber auch keine Klitsche, es war sauber und
vollkommen ausreichend.
Das Personal war nett aber man merkt schon, dass man als
Massa-Kunde eher unter "ferner liefen" eingeordnet wird. Es wird eben
nicht viel Energie in einen gesteckt, man checkt innerhalb von ca. 30 Sekunden
ein, bekommt kurz erklärt, wo man sein Zimmer findet und das nächste, was man mit
dem Personal zu tun hat, ist das Auschecken am nächsten Tag, was innerhalb von
sogar nur 10 Sekunden erledigt ist.
Die Nacht war relativ anstrengend. Es war tatsächlich, wie
man öfters liest, ziemlich laut von der Straße her und die Matratzen waren
entweder von Natur aus super weich oder schon extrem durchgelegen und somit war
an ein entspanntes Schlafen eher nicht zu denken.
Aber mein Gott, es war ja nur für eine Nacht - das sollte
man schon überleben. :-)
Das Frühstück am nächsten Morgen war vollkommen okay. Es gab
von allem etwas, insbesondere Kaffee :-D , und man sollte auf jeden Fall satt
werden.
Nach dem 10-Sekunden-Checkout ging es dann auf zu
Mobau-Wirtz.
Wir hatten den Abend vorher schon ein bisschen die Gegend
erkundet (zur Info: das lila beleuchtete Ding am Berg ist KEINE
Skisprungschanze und im Hellen sieht es auch bei Weitem nicht mehr so
spektakulär aus!) und somit wussten wir, wohin es ging. Das Bemusterungszentrum
liegt nur ca. 4,5 Minuten vom Hotel entfernt, man ist also in Nullkommanix
dort.
Begrüßt wurden wir am Eingang schonmal auf dem
elektronischen Weg.
Nachdem man sich kurz umgesehen hat kam plötzlich ein
Schwarm Berater aus einer Ecke auf die Gruppe der Wartenden zu und jeder suchte
sich das dazugehörige Bauherrenpaar aus.
An dieser Stelle wird es Zeit für das erste große Lob. ;-)
Mit unserem persönlichen Berater hatten wir absolutes Glück!
Zuerst einmal stimmte die Wellenlänge, man war ungefähr im selben Alter und
auch sonst passte es.
Er hat sich zu Beginn, nachdem er uns erstmal mit Kaffee und
anderen Getränken versorgt hat, wirklich Zeit genommen, um uns ausführlich zu
erklären, wie der Tag im Folgenden abläuft.
Begonnen hat der Tag danach also mit dem "Technischen
Teil", dem Teil, bei dem man sich die grundlegenden Dinge für sein
zukünftiges Haus aussucht.
Sowas wie die Dacheindeckung, die Fenster, Haustür, den Putz
bzw. die Farbe des Putzes, die Farbe der Holzverkleidung vom Dach, die Treppe
(sofern man sie mitgekauft hat)…
Bei uns ging dieses Thema ziemlich schnell von der Hand da
wir uns im Voraus schon ziemlich sicher waren, wie das Haus aussehen soll.
Wir haben uns also für die normalen, schwarzen
Standard-Dachpfannen entschieden, anthrazit folierte Fenster und Haustür, eine
weiße Holzverkleidung vom Dach und normalen, weißen Putz.
Lediglich bei der Treppe haben wir uns für die weiß gebeizte
Version entschieden, zusammen mit den Edelstahlstäben im Geländer.
Und die Außenfassade sieht dann ungefähr so aus:
Unsere Dachpfanne ist die Linke im Bild. Die Rechte war uns
etwas zu hell.
Die Fensterbänke sind bei den folierten Fenstern natürlich
dunkler, mehr ins Gräuliche gehend.
Die Fenster sind standardmäßig dreifach verglast und gegen
das Aushebeln durch eventuelle Einbrecher gesichert. Auch wenn man das Fenster
gekippt hat, ist es nicht möglich, durch die Öffnung rein zu greifen und den
Hebel zu drehen - dieser wird im geöffneten Zustand blockiert.
Bei der Haustür hatten wir recht schnell einen Favoriten. Trotzdem
haben wir uns die "Aufpreis-Versionen" zeigen lassen, da uns hiervon
eine im Vorfeld sehr gut gefallen hat.
Leider stellte sich dann raus, dass es doch 1-2 Dinge gab,
die für uns bei der ausgewählten Tür gar nicht gingen und somit auch keinen
Aufpreis von 2.000 Euro rechtfertigten.
Schlussendlich haben wir uns dann für unsere erste Wahl aus
dem Standardbereich entschieden, auf dem folgenden Foto in weiß abgebildet, für
uns dann allerdings auch in anthrazit foliert.
 |
Haustür von außen |
 |
Haustür von innen |
Man sollte noch dabei sagen, dass Fenster sowie Haustür nur
von außen foliert werden, von innen bleiben sie weiß. Das hat den Grund, so
wurde es uns damals bei den ersten Verkaufsgesprächen erklärt, dass dunkle Fenster
und Türen im Innenraum einfach das Zimmer dunkler wirken lassen und durch die
weißen Elemente einfach die Helligkeit erhalten bleiben soll.
An dieser Stelle schiebe ich nun Lob Nr. 2 gekonnt ein.
Wieder betrifft es unseren Berater, der uns wirklich alles haargenau erklärt,
niemals gelangweilt oder desinteressiert gewirkt hat und uns immer auch die
Luft zum atmen bzw. zum Beraten untereinander gegeben hat!
Der technische Teil war also innerhalb von ca. 30 min
abgehandelt und wir konnten übergehen zum Finish-Part (auch "Emotionaler
Teil" genannt, was ich irgendwie … befremdlich finde, deswegen nenne ich
ihn weiter "Finish-Part").
In diesem Teil geht es um die Inneneinrichtung der Hütte.
Hier nun vorab Lob Nr. 3 an unseren Berater.
Wir hatten nie aber auch wirklich niemals das Gefühl, dass
uns irgendwas "aufgeschwatzt" werden soll - eher noch das Gegenteil.
Wenn wir uns für was entschieden hatten wurden wir nochmals gefragt, ob wir das
wirklich wollen oder nur nehmen weil wir das Gefühl hätten, es nehmen zu
müssen. Einmal hat uns das auch echt den A*** gerettet - sonst hätten wir jetzt
vermutlich teuer Laminat gekauft was wir eigentlich gar nicht zu 100 % gewollt
hätten.
Wohingegen wir uns relativ schnell sicher waren, sind die
Innentüren.
Ursprünglich wollten wir, wie vermutlich jeder im Moment,
diese weiße Tür.
Einige Hinweise bzgl. der Empfindlichkeit später war das
Thema allerdings gestorben. :-O
Wer Tiere, Kinder, wilde Männer oder Möbel besitzt, die hin
und wieder schonmal innerhalb des Hauses transportiert werden, sollte sich das
mit diesen Türen evtl. nochmal überlegen.
Da die Türen nur lackiert sind, sieht man jede noch so
kleine Macke sofort und ob man, um diese auszubessern, jedes Mal den Aufwand auf sich nehmen will,
die Tür auszuhängen, abzuschleifen und neu zu lackieren, ist fragwürdig.
Wir haben uns nun eine CPL-beschichtete Tür ausgesucht.
Durch die Beschichtung sind die Türen so unempfindlich, dass man sogar mit
einem Schlüssel auf der Oberfläche kratzen kann ohne auch nur einen Striemen zu
sehen.
Den Gedanken an unsere Katzen im Hinterkopf hat uns diese
Vorführung (!) schnell überzeugt und unsere Wahl fiel auf das folgende
Prachtstück.
Allerdings wird bei uns die Zarge aus demselben Holz wie die
Tür. Diese zweifarbige Geschichte hat uns nicht so gut gefallen.
Und auch der Türgriff, den wir ausgesucht haben, ist anders.
Unserer hat eine etwas kantigere Optik und ist am offenen Ende nicht nach innen
gebogen sondern verläuft ganz geradlinig.
Nachdem also die Innentüren ausgewählt waren, kam es zum
Showdown im Bereich der Innenfensterbänke. Da war die Entscheidung aber extrem
schnell getroffen. Standard weiß, eckig, fertig. ;-)
Nächster Punkt war dann das Laminat/Vinyl/Parkett. Unser
Berater zeigte uns die ganzen Regale mit den Ausstellungsstücken und ließ uns
dann erstmal wieder allein um alles in Ruhe anzusehen.
Wir haben also jede Schublade aufgezogen und uns alles genau
angesehen und nach einiger Zeit haben wir den Boden gefunden, der es uns
wirklich angetan hat.
Birke antik. Vinylboden.
Und hier beginnt jetzt die Geschichte, in der uns unser
Top-Berater vor einer unklugen Entscheidung bewahrte.
Wir teilten ihm also mit, dass wir unseren Traumboden
gefunden hätten und zeigten ihm das gute Stück.
Daraufhin wurde er sehr ernst und fragte uns, warum wir uns
ausgerechnet diesen Boden ausgesucht hätten.
Naja, wegen der Optik, er gefällt uns einfach, der Rest ist
egal - zumindest solange, bis er uns den Quadratmeter-Preis nannte. Dieser lag
bei über 60 Euro.
:-O
Auch seine weiteren Erklärungen bzgl. Vinylboden im
Vergleich zu Laminat z. B. überzeugten uns und die Schublade schloss sich
kommentarlos wieder.
Der Boden war (ist) echt schön, wirklich - aber
nichtsdestotrotz sind wir nicht bereit, über 60 Euro für einen Quadratmeter
Bodenbelag zu zahlen, eigenes Haus hin oder her.
So schauten wir uns also nochmal beim Laminat um und fanden
auch ein Muster, was uns ganz gut gefallen hat. Voll im Kaufrausch teilten wir
unserem Berater also wieder mit, dass wir diesen Boden nehmen würden.
Und abermals fragte er uns, warum wir uns diesen Boden
ausgesucht hätten. Da die Antwort "Er gefällt uns" recht zögerlich
kam, riet er uns dazu, die Entscheidung hinten an zu stellen und nicht etwas zu
kaufen, was man eigentlich gar nicht will nur weil man das Gefühl hat, man
müsste es kaufen.
Ein weiser Rat wie wir im Nachhinein festgestellt haben -
wir haben nämlich gar kein Laminat oder Vinyl oder Parkett gekauft und uns
darauf geeinigt, dass wir das separat hier bei uns vor Ort entscheiden, allein
schon deswegen weil wir uns unsicher sind, ob wir nun Laminat nehmen oder
vielleicht doch Fliesen in Holzoptik.
Aber die Entscheidung eilt ja derzeit (noch) nicht.
Jedenfalls hat sich unser Berater dadurch echt Lob Nr. 4
verdient. Anstatt uns den Vinylboden für teuer Geld zu verkaufen, ganz im Sinne
des Unternehmensumsatzes, hatten wir hier echt das Gefühl, dass es eben nicht
um den Profit ging sondern um den Kunden.
Um zur Fliesen- und Sanitärabteilung zu gelangen, mussten
wir nun das Gebäude wechseln. Im Hinausgehen haben wir uns noch schnell für
eine Glastür für die Küche entschieden.
Die Tür besteht aus normalem Klarglas und wird später
irgendwann mal mit Folie beklebt - eine deutlich günstigere Variante als eine
"fertige" Glastür mit Muster-Gravur zu nehmen.
Da wir uns eigentlich im Voraus schon sicher waren, dass wir
an diesem Tag keine Sanitärobjekte kaufen werden (da braucht man zur Auswahl irgendwie
etwas mehr Zeit als einen halben Tag, finde ich zumindest), haben wir uns nur
auf die Fliesen konzentriert und hier auch sofort DIE Bodenfliese gefunden. Wir
waren ja schon vorher in viiieelen Fliesengeschäften und Baumärkten aber haben
nie eine Fliese gefunden, die 100 % passte.
Anders diese hier - perfekt für uns, direkt auf den ersten
Blick. :-D
Angedacht ist die Fliese nun für den Boden im Flur EG und
DG, HAR, Gästebad und Hauptbad.
Passend dazu haben wir dieselbe Fliese noch in weiß gefunden
und diese direkt als Wandfliese ausgesucht.
Die Wände sollen bis zu einer Höhe von 1,30 m gefliest
werden, außer halt der Duschbereich, da natürlich deckenhoch.
Im Anschluss an die Fliesenauswahl gab es eine kurze
Mittagspause, in der wir mit belegten Brötchen und Getränken (Getränke standen
übrigens den ganzen Tag über zur freien Verfügung) versorgt wurden. Die Zeit
wurde dann vom Innendienst genutzt, um die Kostenkalkulation über die
ausgewählten Sachen zu erstellen.
Mit dem Schlimmsten rechnend wurden wir aber positiv
überrascht. So lagen wir doch schlappe 10.000 Euro unter der Vorkalkulation,
4.000 Euro unter dem von mir geschätzten Betrag und immer noch 2.000 Euro unter
dem von Patrick geschätzen Betrag.
Ich denke, damit können wir zufrieden sein. :-)
Als Gesamtfazit vom Tag der Bemusterung kann ich sagen, es
war ein schöner Tag.
Wir haben einige Sachen gefunden, die Beratung und Behandlung
bei Mobau-Wirtz war absolut super und auch das, was man an diversen Stellen
lesen kann bzgl. Der Undurchsichtigkeit
von Preisen etc. können wir so nicht bestätigen.
Entweder hatten wir wirklich einfach nur ganz großes Glück
oder die Zeiten haben sich evtl. einfach geändert aber unser Berater hat uns immer
ohne zu murren Preise genannt, genauso waren viele Waren auch preislich
ausgezeichnet.
Was evtl. zu Verwirrungen führen könnte ist die
Preisgestaltung, dass es sich hier um Paketpreise handelt.
Paketpreis bedeutet in diesem Fall einfach, dass wenn man z.
B. einen Quadratmeter Fliesen kauft, in dem angegebenen Preis bereits auch
sämtliches Material (Fugenmörtel, Fliesenkleber, Fliesenkreuze etc.) mit
eingerechnet ist, weswegen der Preis im ersten Moment logischerweise höher als
z. B. im Baumarkt wirkt.
Dort, im Baumarkt, allerdings muss man zu dem angegebenen
Quadratmeter-Preis auch noch alles benötigte Material zusätzlich kaufen. Bei
Mobau kriegt man es eben in der passenden Menge direkt mitgeliefert.
Sollte man halt auch bedenken und nicht direkt schimpfen,
wie teuer es bei der Bemusterung ist.
Trotzdem sollte man natürlich im Vorfeld schonmal ein
bisschen Preise vergleichen damit man ungefähr weiß, wo man liegt und dann
sollte man eigentlich auch keine Probleme haben.
Wie gesagt, man MUSS ja nicht bei Mobau-Wirtz kaufen. :-)
Wir jedenfalls können sagen, dass wir einen schönen
Tag hatten und freuen uns schon jetzt auf die Sachen, die wir gefunden haben!
:-D