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Montag, 7. August 2017

Teil 2 - Finales Fazit (aber nicht das Ende dieses Blogs)

Hier nun der nächste Teil unseres finalen Fazits - diesmal mit dem Schwerpunkt auf:

Das Drumrum (bis zur Hausstellung)


Wenn man mit Massa baut muss einem von Anfang an und über die gesamte Bauzeit klar sein, dass Massa als LIEFERANT agiert.
Massa ist KEIN Fertighausunternehmen, das einem alle Schritte des Hausbaus vorkaut und/oder abnimmt.
Die Unternehmensphilosophie von Massa basiert auf dem "Selbermach-Prinzip" was bedeutet, dass Massa einem zwar Material (das Haus, Ausbaumaterial, etc.) liefert aber nicht das Händchen hält.
Ich habe bereits viele viele negative Äußerungen genau deswegen im Netz gelesen aber mal ganz ehrlich: was erwarten denn die Leute???
Wenn ich nicht bereit oder in der Lage dazu bin, mich selbst eingehend mit dem Thema Hausbau und ALLEM WAS DAZU GEHÖRT zu beschäftigen, dann bin ich bei Massa falsch. Ganz einfach.
Wenn ich mich nicht mit Themen wie Genehmigungen, Straßensperren, Statiken, etc. befassen will, dann suche ich mir ein Bauunternehmen, das sich als Generalunternehmer um all sowas kümmert.
Allerdings sollte ich mir in dem Fall aber auch bewusst sein, dass ich vermutlich einiges mehr an Geld investieren muss.
Die Kombination "alles gemacht bekommen aber für ein Ausbauhaus mit viel eingebrachter Eigenleistung zahlen" funktioniert einfach nicht!
Handwerkerleistung ist und bleibt teuer - und ganz ehrlich, nach all der Arbeit, die wir selbst in unserem Haus geleistet haben, kann ich das auch wirklich verstehen. Es ist einfach verdammt anstrengend und oftmals kein Zuckerschlecken, nicht selten untermalt von körperlichen Schmerzen (ich möchte NIEMALS den Job eines Fliesenlegers machen müssen oder den eines Sanitärinstallateurs, ganz ehrlich - ich ziehen meinen Hut vor allen, die das tagtäglich machen!!!)…

Da uns das soweit alles bekannt und bewusst war, haben wir uns also in unser Abenteuer Ausbauhaus gestürzt.
Im Februar 2015 unterzeichneten wir den Hausvertrag und kauften damit die Haushülle, die Innentreppe, den Putz und das Material für das Dämmen und Beplanken.
Nach dem Hickhack mit dem Technikpaket hatten wir uns entschieden, alles andere in Eigenregie zu vergeben/auszuführen.
Das war eh der Gedanke, mit dem wir von Anfang an an die Sache rangegangen sind. Wir wollten so viel wie möglich selbst machen und so flexibel bleiben, wie es geht.

Da wir zu dem Zeitpunkt noch kein Grundstück hatten, ging also erstmal die fieberhafte Suche nach einem passenden Fleckchen für unser Eigenheim los.
Gleichzeitig schickten wir das Kompetenzzentrum Kastellaun ins Rennen in Bezug auf eine ansprechende Finanzierung.
Ein Grundstück war nach ca. 1 Monat gefunden, das mit der Finanzierung lief etwas schleppender - insgesamt knapp drei Monate.
Erst kamen viele Feiertage, dann wurde der Antrag vergessen, dann war Urlaubszeit und zum Schluss war noch ein Fehler im KFW-Antrag.
Nachdem wir also drei Monate nach Beantragung endlich die unterzeichneten Darlehensverträge vorliegen hatten, wurde es letztendlich auch ernst beim Grundstückskauf.
Es folgten also weitere zwei Monate, in denen Verträge gelesen, geändert, besprochen und unterzeichnet wurden, der ein oder andere Notartermin wurde wahrgenommen und schlussendlich flatterten die ersten Rechnungen ins Haus.  :-o

Noch bevor wir unser Grundstück überhaupt bezahlt hatten, schlug schon unser Architekt zum Planungsgespräch auf und besuchte uns im September 2015 zuhause.
Innerhalb von sechs Stunden haben wir dann festgelegt, wie unser späteres Haus aussehen soll. Gekrönt wurde der Besuch dann noch von einer Stippvisite auf dem Grundstück bei der sich unser Architekt die örtlichen Gegebenheiten angeschaut hat (was wohl auch leider kein Standard ist).

Relativ zeitgleich zu unserem Architektentermin haben wir einen Vermesser gesucht und auch gefunden. Wir beauftragten das Vermessungsbüro Stahl, welches die Arbeiten zwar still und heimlich ausführte aber immer super schnell und exakt.
Architekt und Vermesser haben sich zwischenzeitlich auch selbstständig miteinander in Verbindung gesetzt, was den Ablauf erheblich erleichtert hat (nichts ist nerviger als ein "zwischengeschaltetes Sprachrohr" zu sein - lässt sich leider aber beim Bauen mit Massa nicht vermeiden).

Während also Architekt und Vermesser ihr Ding machten, beauftragten wir die Fa. Clayton mit der Erstellung des von Massa geforderten Bodengutachtens.
Zum Sinn oder Unsinn eines Bodengutachtens habe ich meine ganz persönliche Meinung denn ich bin immer noch der Ansicht, dass zwei punktuelle Bohrungen in den Boden kein repräsentatives Ergebnis für die gesamte Stellfläche des Hauses ergeben aber gut, es ist von Massa gefordert und irgendwer, der vermutlich deutlich mehr Ahnung von sowas hat, wie ich, hat sich wohl irgendwann mal etwas dabei gedacht, solch ein Verfahren ins Leben zu rufen.
Jedenfalls haben wir den ausführlichen Untersuchungsbericht Anfang November 2015 erhalten und konnten uns damit endlich auf die Suche nach einem geeigneten Tiefbauer und "Bodenplattenersteller" machen.

Zwischenzeitlich sind dann auch die ersten Entwürfe unseres Hauses in Form von einer Architektenzeichnung bei uns eingetroffen. Wir haben geprüft, einen Fehler berichtigt und anschließend die geänderten Entwürfe freigegeben.
Ende November 2015 haben wir dann den endgültigen Bauantrag beim Kreis eingereicht. Natürlich einen Monat vor Weihnachten - uns war direkt schon klar, dass das vermutlich bis zum neuen Jahr dauert denn Weihnachten ist ja bekanntlich allgemeine Urlaubszeit und die Uhren ticken etwas langsamer.
Während wir also so warteten, fragten wir mehrere Tiefbauer an, die gleichzeitig auch die Bodenplatte erstellen konnten. Leider hörten wir von der Hälfte der angefragten Kandidaten nach einer ersten Kontaktaufnahme so rein gar nichts mehr.
Mit den Verbliebenen führten wir eingehende Gepräche vor Ort und in der Firma.
Schlussendlich entschieden wir uns für die Fa. Scholko, die später dann in Sachen Tiefbau und Bodenplattenerstellung eine saubere Arbeit abgeliefert haben.

Generell war Ende November/Anfang Dezember 2015 eine recht ereignisreiche Zeit.
Die technische Prüfung des Hauses wurde durch die "Fachabteilung bei Massa" genehmigt (es gibt sie also scheinbar wirklich! :-o ), wir hatten unseren Termin in Hückelhoven zur Bemusterung und Impuls-Küchen suchte aufgrund des damals als Aktion beiliegenden Küchen-Gutscheins den Kontakt zu uns.
Das Thema Impuls-Küche hatte sich aber recht schnell erledigt denn leider konnten wir so gar nicht das finden, was wir uns vorgestellt hatten (insbesondere in Bezug auf die Elektrogeräte).
Als "Jahresabschluss" quasi haben wir uns noch um einen Bauingenieur bemüht, der uns die Statik für unsere Bodenplatte erstellt (das gehört nämlich auch zur Eigenleistung, wenn man das Technikpaket von Massa nicht kauft) und fanden diesen  im Ingenieurbüro Kölsch.

Es folgte die Weihnachtspause, die wir auch wirklich genossen haben.

Der Januar 2016 war hauptsächlich geprägt vom Thema "Hausstatik" und wie wir an die dran kommen…
Entschädigt für dieses ganze Drama wurden wir dann mit unserer Baugenehmigung, die Ende des Monats ins Haus flatterte!

In den folgenden Wochen vergaben wir den endgültigen Auftrag für Tiefbau/Bodenplatte, unser Vermesser wurde noch das ein oder andere Mal aktiv, wir erstellten das Schnurgerüst und wir mieteten ein Dixi-Klo.

Ende März ging es dann endlich los!
Die Baugrube wurde ausgehoben und die Bodenplatte gegossen - was eine aufregende Zeit!
Am 6. April hatten wir die Abnahme mit unserem Bauleiter von Massa, bei der es keine Beanstandungen gab.
Drei Wochen später wurde uns unser offizieller Stelltermin übermittelt - am 10.06.2016 sollte unser Haus kommen!
Es wurde also tatsächlich ernst… Und wir hinkten zu der Zeit doch etwas hinterher, was die Planung betraf. Zum Beispiel fehlte uns damals immer noch ein Unternehmen, dass uns Heizung und Sanitär installierte.
Wir machten uns also, mit leichtem Zeitdruck im Nacken, unmittelbar auf die Suche nach einem geeigneten Partner und wie schon bei den Tiefbauern ein halbes Jahr zuvor: ein Teil meldete sich gar nicht mehr, der andere Teil war zwar interessiert aber zeitlich schon vollkommen verplant.
Letzten Endes konnte uns die Fa. Peter Bohl überzeugen, mit der es im späteren Bauverlauf zwar manchmal zu kleineren Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Ausführung einzelner Arbeiten kam, die aber alles in allem ganz gute Arbeit abgeliefert hat. Zumindest haben wir eine funktionierende Heizung und fließendes Wasser…  ;-)

Im Mai haben wir dann die Straßensperre für den Tag der Hausstellung beantragt und uns um Strom und Wasser für die Zeit gekümmert.
Da wir weder Baustrom noch Bauwasser beantragt hatten, haben wir für die Hausstellung einen Generator gemietet und Wasser (das sowieso nicht gebraucht wurde), durften wir von unseren Nachbarn nehmen.
Auch wenn sie diesen Blog vermutlich nicht lesen: Hier nochmal ein riesen Dankeschön an unsere Nachbarn, die uns die halbe Bauzeit mit Strom, Wasser und manchmal sogar Kuchen versorgt haben und die bis zum heutigen Tag nichts dafür von uns haben wollten!!! Wahnsinn!  :-D

Am 10. Juni war es dann soweit - die Krönung des halben Jahres Vorbereitung!
Unser Haus wurde gestellt.
Dies bedeutete, dass wir morgens schon vor dem Aufstehen auf die Baustelle gefahren sind (und trotzdem erst die Dritten waren, die gekommen sind) und einen super Tag mit einem super Aufbautrupp, super neuen Nachbarn und super Freunden und Familie verbracht haben!
Dieser Tag war wirklich der reine Wahnsinn!

Abschließend bleibt für diese Zeit zu sagen, dass es manchmal hektisch war, nervig, stressig aber auch mal langweilig.
Von Massa selbst ist eigentlich nur das gekommen, was man notwendigerweise zum Hausbau benötigt, nicht mehr.
Den ganzen Rest mussten wir selbst planen, koordinieren und organisieren.
Im ersten Moment schon irgendwie angseinflößend aber wie heißt es doch so schön: man wächst an seinen Aufgaben!
Es ist definitiv zu schaffen und wenn man dann mit allem durch ist, kann man einfach auch mal stolz auf das Geschaffte sein!   :-)

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