Das Drumrum (bis zur Hausstellung)
Wenn man mit Massa baut muss einem von Anfang an und über die
gesamte Bauzeit klar sein, dass Massa als LIEFERANT agiert.
Massa ist KEIN Fertighausunternehmen, das einem alle Schritte des
Hausbaus vorkaut und/oder abnimmt.
Die Unternehmensphilosophie von Massa basiert auf dem
"Selbermach-Prinzip" was bedeutet, dass Massa einem zwar Material
(das Haus, Ausbaumaterial, etc.) liefert aber nicht das Händchen hält.
Ich habe bereits viele viele negative Äußerungen genau deswegen im
Netz gelesen aber mal ganz ehrlich: was erwarten denn die Leute???
Wenn ich nicht bereit oder in der Lage dazu bin, mich selbst
eingehend mit dem Thema Hausbau und ALLEM WAS DAZU GEHÖRT zu beschäftigen, dann
bin ich bei Massa falsch. Ganz einfach.
Wenn ich mich nicht mit Themen wie Genehmigungen, Straßensperren,
Statiken, etc. befassen will, dann suche ich mir ein Bauunternehmen, das sich
als Generalunternehmer um all sowas kümmert.
Allerdings sollte ich mir in dem Fall aber auch bewusst sein, dass
ich vermutlich einiges mehr an Geld investieren muss.
Die Kombination "alles gemacht bekommen aber für ein
Ausbauhaus mit viel eingebrachter Eigenleistung zahlen" funktioniert
einfach nicht!
Handwerkerleistung ist und bleibt teuer - und ganz ehrlich, nach
all der Arbeit, die wir selbst in unserem Haus geleistet haben, kann ich das
auch wirklich verstehen. Es ist einfach verdammt anstrengend und oftmals kein
Zuckerschlecken, nicht selten untermalt von körperlichen Schmerzen (ich möchte
NIEMALS den Job eines Fliesenlegers machen müssen oder den eines
Sanitärinstallateurs, ganz ehrlich - ich ziehen meinen Hut vor allen, die das
tagtäglich machen!!!)…
Da uns das soweit alles bekannt und bewusst war, haben wir uns
also in unser Abenteuer Ausbauhaus gestürzt.
Im Februar 2015 unterzeichneten wir den Hausvertrag und kauften
damit die Haushülle, die Innentreppe, den Putz und das Material für das Dämmen
und Beplanken.
Nach dem Hickhack mit dem Technikpaket hatten wir uns entschieden,
alles andere in Eigenregie zu vergeben/auszuführen.
Das war eh der Gedanke, mit dem wir von Anfang an an die Sache
rangegangen sind. Wir wollten so viel wie möglich selbst machen und so flexibel
bleiben, wie es geht.
Da wir zu dem Zeitpunkt noch kein Grundstück hatten, ging also
erstmal die fieberhafte Suche nach einem passenden Fleckchen für unser
Eigenheim los.
Gleichzeitig schickten wir das Kompetenzzentrum Kastellaun ins
Rennen in Bezug auf eine ansprechende Finanzierung.
Ein Grundstück war nach ca. 1 Monat gefunden, das mit der
Finanzierung lief etwas schleppender - insgesamt knapp drei Monate.
Erst kamen viele Feiertage, dann wurde der Antrag vergessen, dann
war Urlaubszeit und zum Schluss war noch ein Fehler im KFW-Antrag.
Nachdem wir also drei Monate nach Beantragung endlich die
unterzeichneten Darlehensverträge vorliegen hatten, wurde es letztendlich auch ernst
beim Grundstückskauf.
Es folgten also weitere zwei Monate, in denen Verträge gelesen,
geändert, besprochen und unterzeichnet wurden, der ein oder andere Notartermin
wurde wahrgenommen und schlussendlich flatterten die ersten Rechnungen ins
Haus. :-o
Noch bevor wir unser Grundstück überhaupt bezahlt hatten, schlug
schon unser Architekt zum Planungsgespräch auf und besuchte uns im September
2015 zuhause.
Innerhalb von sechs Stunden haben wir dann festgelegt, wie unser
späteres Haus aussehen soll. Gekrönt wurde der Besuch dann noch von einer
Stippvisite auf dem Grundstück bei der sich unser Architekt die örtlichen
Gegebenheiten angeschaut hat (was wohl auch leider kein Standard ist).
Relativ zeitgleich zu unserem Architektentermin haben wir einen
Vermesser gesucht und auch gefunden. Wir beauftragten das Vermessungsbüro
Stahl, welches die Arbeiten zwar still und heimlich ausführte aber immer super
schnell und exakt.
Architekt und Vermesser haben sich zwischenzeitlich auch
selbstständig miteinander in Verbindung gesetzt, was den Ablauf erheblich
erleichtert hat (nichts ist nerviger als ein "zwischengeschaltetes
Sprachrohr" zu sein - lässt sich leider aber beim Bauen mit Massa nicht
vermeiden).
Während also Architekt und Vermesser ihr Ding machten,
beauftragten wir die Fa. Clayton mit der Erstellung des von Massa geforderten
Bodengutachtens.
Zum Sinn oder Unsinn eines Bodengutachtens habe ich meine ganz persönliche
Meinung denn ich bin immer noch der Ansicht, dass zwei punktuelle Bohrungen in
den Boden kein repräsentatives Ergebnis für die gesamte Stellfläche des Hauses
ergeben aber gut, es ist von Massa gefordert und irgendwer, der vermutlich
deutlich mehr Ahnung von sowas hat, wie ich, hat sich wohl irgendwann mal etwas
dabei gedacht, solch ein Verfahren ins Leben zu rufen.
Jedenfalls haben wir den ausführlichen Untersuchungsbericht Anfang
November 2015 erhalten und konnten uns damit endlich auf die Suche nach einem
geeigneten Tiefbauer und "Bodenplattenersteller" machen.
Zwischenzeitlich sind dann auch die ersten Entwürfe unseres Hauses
in Form von einer Architektenzeichnung bei uns eingetroffen. Wir haben geprüft,
einen Fehler berichtigt und anschließend die geänderten Entwürfe freigegeben.
Ende November 2015 haben wir dann den endgültigen Bauantrag beim
Kreis eingereicht. Natürlich einen Monat vor Weihnachten - uns war direkt schon
klar, dass das vermutlich bis zum neuen Jahr dauert denn Weihnachten ist ja
bekanntlich allgemeine Urlaubszeit und die Uhren ticken etwas langsamer.
Während wir also so warteten, fragten wir mehrere Tiefbauer an,
die gleichzeitig auch die Bodenplatte erstellen konnten. Leider hörten wir von
der Hälfte der angefragten Kandidaten nach einer ersten Kontaktaufnahme so rein
gar nichts mehr.
Mit den Verbliebenen führten wir eingehende Gepräche vor Ort und
in der Firma.
Schlussendlich entschieden wir uns für die Fa. Scholko, die später
dann in Sachen Tiefbau und Bodenplattenerstellung eine saubere Arbeit
abgeliefert haben.
Generell war Ende November/Anfang Dezember 2015 eine recht
ereignisreiche Zeit.
Die technische Prüfung des Hauses wurde durch die
"Fachabteilung bei Massa" genehmigt (es gibt sie also scheinbar
wirklich! :-o ), wir hatten unseren Termin in Hückelhoven zur Bemusterung und
Impuls-Küchen suchte aufgrund des damals als Aktion beiliegenden
Küchen-Gutscheins den Kontakt zu uns.
Das Thema Impuls-Küche hatte sich aber recht schnell erledigt denn
leider konnten wir so gar nicht das finden, was wir uns vorgestellt hatten
(insbesondere in Bezug auf die Elektrogeräte).
Als "Jahresabschluss" quasi haben wir uns noch um einen
Bauingenieur bemüht, der uns die Statik für unsere Bodenplatte erstellt (das
gehört nämlich auch zur Eigenleistung, wenn man das Technikpaket von Massa
nicht kauft) und fanden diesen im
Ingenieurbüro Kölsch.
Es folgte die Weihnachtspause, die wir auch wirklich genossen
haben.
Der Januar 2016 war hauptsächlich geprägt vom Thema
"Hausstatik" und wie wir an die dran kommen…
Entschädigt für dieses ganze Drama wurden wir dann mit unserer
Baugenehmigung, die Ende des Monats ins Haus flatterte!
In den folgenden Wochen vergaben wir den endgültigen Auftrag für
Tiefbau/Bodenplatte, unser Vermesser wurde noch das ein oder andere Mal aktiv,
wir erstellten das Schnurgerüst und wir mieteten ein Dixi-Klo.
Ende März ging es dann endlich los!
Die Baugrube wurde ausgehoben und die Bodenplatte gegossen - was
eine aufregende Zeit!
Am 6. April hatten wir die Abnahme mit unserem Bauleiter von
Massa, bei der es keine Beanstandungen gab.
Drei Wochen später wurde uns unser offizieller Stelltermin
übermittelt - am 10.06.2016 sollte unser Haus kommen!
Es wurde also tatsächlich ernst… Und wir hinkten zu der Zeit doch
etwas hinterher, was die Planung betraf. Zum Beispiel fehlte uns damals immer
noch ein Unternehmen, dass uns Heizung und Sanitär installierte.
Wir machten uns also, mit leichtem Zeitdruck im Nacken,
unmittelbar auf die Suche nach einem geeigneten Partner und wie schon bei den
Tiefbauern ein halbes Jahr zuvor: ein Teil meldete sich gar nicht mehr, der
andere Teil war zwar interessiert aber zeitlich schon vollkommen verplant.
Letzten Endes konnte uns die Fa. Peter Bohl überzeugen, mit der es
im späteren Bauverlauf zwar manchmal zu kleineren Meinungsverschiedenheiten in
Bezug auf die Ausführung einzelner Arbeiten kam, die aber alles in allem ganz
gute Arbeit abgeliefert hat. Zumindest haben wir eine funktionierende Heizung
und fließendes Wasser… ;-)
Im Mai haben wir dann die Straßensperre für den Tag der
Hausstellung beantragt und uns um Strom und Wasser für die Zeit gekümmert.
Da wir weder Baustrom noch Bauwasser beantragt hatten, haben wir
für die Hausstellung einen Generator gemietet und Wasser (das sowieso nicht gebraucht
wurde), durften wir von unseren Nachbarn nehmen.
Auch wenn sie diesen Blog vermutlich nicht lesen: Hier nochmal ein
riesen Dankeschön an unsere Nachbarn, die uns die halbe Bauzeit mit Strom,
Wasser und manchmal sogar Kuchen versorgt haben und die bis zum heutigen Tag
nichts dafür von uns haben wollten!!! Wahnsinn!
:-D
Am 10. Juni war es dann soweit - die Krönung des halben Jahres
Vorbereitung!
Unser Haus wurde gestellt.
Dies bedeutete, dass wir morgens schon vor dem Aufstehen auf die
Baustelle gefahren sind (und trotzdem erst die Dritten waren, die gekommen
sind) und einen super Tag mit einem super Aufbautrupp, super neuen Nachbarn und
super Freunden und Familie verbracht haben!
Dieser Tag war wirklich der reine Wahnsinn!
Abschließend bleibt für diese Zeit zu sagen, dass es manchmal
hektisch war, nervig, stressig aber auch mal langweilig.
Von Massa selbst ist eigentlich nur das gekommen, was man
notwendigerweise zum Hausbau benötigt, nicht mehr.
Den ganzen Rest mussten wir selbst planen, koordinieren und
organisieren.
Im ersten Moment schon irgendwie angseinflößend aber wie heißt es
doch so schön: man wächst an seinen Aufgaben!
Es ist
definitiv zu schaffen und wenn man dann mit allem durch ist, kann man einfach
auch mal stolz auf das Geschaffte sein!
:-)
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